Noch zwei Spiele, dann ist die enttäuschende Saison für die Panther beendet. Seit 1994 spielt der Verein in der DEL – die aktuelle Spielzeit gehört zu den Tiefpunkten. Zwar waren die Panther 2011 Tabellenletzter, hatten damals aber mit 63 Zählern mehr Punkte als das aktuelle Team (50). Die „Horrorliste“ und ein einziger positiver Aspekt:
AEV: Die Panther erleben eine Pleitenserie
Strafzeiten: Das 1:3 am Sonntag in Düsseldorf war ein Rückfall in alte Zeiten. 60 Strafminuten sammelten die Augsburger in 60 Minuten. Sie fühlten sich ungerecht behandelt und legten sich mit den Schiedsrichtern an. Spencer Machacek warf nach Spielende sogar eine Plastikflasche aufs Eis. Er erhielt dafür 22 Strafminuten. Für jeweils zehn Minuten mussten Greg Moore und Daniel Weiß vom Eis. Der frühere Berliner, der eben erst eine Sperre von sechs Spielen wegen Bandenchecks abgesessen hat, muss am Freitag gegen die Krefelder Pinguine bereits wieder pausieren, weil er bei der DEG seine dritte große Strafe erhielt. Im Schnitt sammelten die Panther in den 50 bisherigen Begegnungen fast 30 Strafminuten – nur die Kölner Haie (34) wurden noch häufiger bestraft.
Gegentore: In dieser Liste sind die Panther ligaweit mit 182 Treffern die Nummer eins. Ganz besonders blamabel waren das 2:10 im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers und das 1:6 beim Tabellenletzten Schwenninger Wild Wings. Die Pleitenserie lag nicht allein am ehemaligen Weltmeister Chris Mason. Der Torhüter konnte zwar die hohen Erwartungen nicht erfüllen und fällt nun bereits seit Wochen mit Rückenbeschwerden aus. Viele Niederlagen waren aber auf die labile psychische Verfassung des gesamten Teams mit Blackouts nach Gegentoren zurückzuführen. Kurios: Auch in der Saison 2009/10 kassierte Augsburg 188 Treffer in 52 Partien, feierte dann aber mit der deutschen Vizemeisterschaft den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.
120.113 Fans kamen zu den Heimspielen
Das ist das Curt-Frenzel-Stadion
Das Curt-Frenzel-Stadion (CFS) ist ein Kunsteisstadion im Augsburger Innenstadtbereich. Zwei Bahnen können dort noch bis 2012 für verschiedene Eissportarten genutzt werden. Die Eisfläche steht auch der Öffentlichkeit zum Schlittschuhlaufen zur Verfügung. Momentan befindet sich das Stadion im Umbau.
Die Heimspiele der "Augsburger Panther" (AEV) in der Deutschen Eishockey- Liga finden schon seit 1936 im Curt-Frenzel-Stadion statt. Der Verein wurde 1878 gegründet und ist damit der älteste Eislauf-Verein in Deutschland.
Das Stadion ist nach Curt Frenzel, einem ehemaligen Herausgeber der "Augsburger Allgemeinen Zeitung", benannt. Curt Frenzel war außerdem für viele Jahre Vorsitzender des Augsburger Eislauf-Vereins.
Im "Schleifgraben" wurden vom Eislauferein Augsburger EV bereits 1878 Schwimmeisbahnen angelegt. 1936 erfolgte der Ausbau zum Natureisstadion. Ursprünglich fasste das Curt-Frenzel-Stadion 3000 Zuschauer. Diese fanden auf hölzernen Stufen, die an Erdwällen befestigt waren, Platz.
Im zweiten Weltkrieg wurde das Stadion nahezu komplett zerstört. Nach Kriegsende wurde es wieder aufgebaut und 1947 erneut in Betrieb genommen. Holzbanden zählten nun zur moderneren Ausstattung. Allerdings war der Betrieb nach wie vor von kalten Außentemperaturen abhängig, da weiterhin Natureis verwendet wurde.
Anfang der 60er Jahre wurde das Curt-Frenzel-Stadion zum Kunsteisstadion umgerüstet. 1971 wurde dann eine der beiden Bahnen mit einem Dach versehen, so dass die Wettkämpfe auch unabhängig von der Witterung ausgetragen werden konnten. Die Überdachung war außerdem Voraussetzung für eine Fortführung des Spielbetriebs in der 1. Bundesliga.
Ende der 70er Jahre wurde das Curt-Frenzel-Stadion grundlegend saniert. Seit 1998 finden im Zuschauerraum durch den Bau modern ausgestatteter VIP-Bereiche mehr als 7500 Menschen Platz.
Trotz vieler Umbaumaßnahmen war das Curt-Frenzel-Stadion bislang bei weitem nicht auf dem neuesten Stand. Als einziges Profi-Team mussten sich die Augsburger Panther bisher mit einer Arena begnügen, die auf drei Seiten offen ist. Laub und Schnee, Nebel und Sonne behinderten bisweilen den Spielbetrieb.
Auch momentan befindet sich das Stadion im Umbau. Bis 2013 soll, nach zahlreichen Pannen, eine rundum geschlossene Halle neu eröffnen, die dann allerdings nur noch für den Eishockeysport zur Verfügung steht. "Für andere Veranstaltungen ist eine Einzelgenehmigung nötig", äußerte Baureferent Gerd Merkle.
Zuschauer: Viele Fans verstummten angesichts der häufigen Pantherpleiten und machten im Curt-Frenzel-Stadion aus der „Hölle des Südens“ (Panther-PR) einen Tempel der Trauer. Aber zu den Heimspielen kamen genau 120.113 Besucher. Das sind im Schnitt 4804 – und bedeutet immerhin Rang acht in der Hitliste mit Spitzenreiter Eisbären Berlin (12.920).
Restprogramm: Freitag-Gast Krefelder Pinguine kann noch in die Play-offs einziehen, nach dem 5:2 am Sonntag gegen Spitzenreiter Mannheim haben die Pinguine einen Vorteil gegenüber den Kölner Haien. Die Panther laden zum Spiel Asylbewerber aus Afghanistan, Nigeria, Somalia und Syrien ein. Am Sonntag geht es zum Abschluss zu den Straubing Tigers, bei denen Ex-Trainer Larry Mitchell an der Bande steht.