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Eishockey: Die neue Erfolgs-Formel der Augsburger Panther

Eishockey

Die neue Erfolgs-Formel der Augsburger Panther

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    Panther-Coach Larry Mitchell hat eine neue Erfolgsformel.
    Panther-Coach Larry Mitchell hat eine neue Erfolgsformel. Foto: Kerpf

    Mit einem beherzten Auftritt in München begeisterten die Panther ihre Fans und machten einige Experten ratlos. Selbst EHC-Trainer Pierre Pagé versuchte die 2:5-Niederlage wortreich, aber letztendlich erfolglos zu erklären. Und doch gibt es handfeste Gründe dafür.

    Noch vor dem Match in der Olympia-Eishalle rätselten im Presseraum die Münchner Kollegen lediglich über die Höhe des Sieges. Für München selbstverständlich. Immerhin galt der EHC mit bis dahin sieben Siegen aus acht Dezember-Spielen als Mannschaft der Stunde in der Deutschen Eishockey-Liga. Auch ohne den für den Spengler-Cup freigestellten Stürmer Darren Haydar müsste es für den schwäbischen Nachbarn locker reichen. Andererseits galten die Panther nach einem punktlosen Wochenende gegen Straubing (1:4) und in Mannheim (0:7) als krasser Außenseiter, der zudem noch ohne sieben verletzte Profis auskommen musste. Doch das Rumpfteam kämpfte sich nach einem 0:1-Rückstand zurück und siegte erstaunlich souverän mit 5:2.

    Ein Namenloser, „der in der zweiten Liga bei Ravensburg nicht einmal viel Eiszeit erhält“, wie Trainer Larry Mitchell anmerkte, schoss die entscheidenden Tore. Andreas Farny erzielte nach Klasse-Vorarbeit seiner Sturmkollegen Stephen Werner und Ryan Bayda die 3:2-Führung. Etwas später stellte er mit einem präzisen Schuss in den Winkel mit dem 4:2 endgültig die Weichen auf Derbysieg. Danach wechselte Münchens Coach Pierre Pagé seinen Torwart Nummer eins Jochen Reimer aus und brachte Niklas Treutle, der schließlich noch das 2:5 durch den 20 Jahre jungen Sebastian Uvira kassierte.

    Zwei Änderungen gaben den Ausschlag:

    Neue Reihen Anstatt wie bisher seine jungen Spieler wie Farny, Conor Morrison, Sebastian Uvira und Maximilian Schäffler in einer Linie, meistens der vierten, zusammen aufzubieten, stellte Larry Mitchell in jede seiner drei noch vorhandenen Sturmreihen ein Talent. Die Mischung aus jugendlichem Elan und Erfahrung ging auf.

    Andere Taktik Statt wie bisher den Gegner mit zwei Angreifern unter Druck zu setzen, stellte der Coach in den vergangenen Tagen, auch aufgrund des Personalmangels, auf ein 1-2-2-System um. Ein Forechecker greift den Gegner an. Der zweite Mann bleibt in Lauerstellung und in gleicher Höhe wie der dritte Stürmer dahinter. Die zwei Verteidiger bilden vor der blauen Linie den letzten Abwehrriegel, den es zu überwinden gilt. Auch beim heutigen Auswärtsspiel in Wolfsburg wollen die Panther so bestehen. Es gilt Kräfte zu sparen. „Die Spieler sollen sich im offensiven Drittel nicht totlaufen, das ist besonders gegen Wolfsburg wichtig, das vielleicht das am besten organisierte Team der Liga hat“, sagt Larry Mitchell.

    Bei den Grizzly Adams wird der AEV-Coach vermutlich mit der gleichen Aufstellung auskommen müssen wie in München. Peter MacArthur (Gehirnerschütterung) musste das Training nach wenigen Minuten wegen Kopfschmerzen abbrechen. Die Chancen für einen Einsatz von John Zeiler (Adduktorenzerrung) stehen bei 50 Prozent. Der Amerikaner trainierte zwar am Tag vor dem München-Spiel voll mit, meldete sich für das Match allerdings krank.

    Seine Kollegen kämpften und warfen sich in die Schüsse. Für die Ehrenrunde fehlte André Reiß in München die Kraft. „Ich bin total kaputt. Mir tut alles weh“, klagte der Verteidiger und deutete auf die Treffer an den Beinen.

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