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Eishockey: Augsburger Panther: Kein Grund abzuheben

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Augsburger Panther: Kein Grund abzuheben

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    Die Panther zählen neben Tabellenführer Mannheim zu den heimstärksten DEL-Mannschaften. Am Freitag kommt Iserlohn, das bisher beste Auswärts-Team.
    Die Panther zählen neben Tabellenführer Mannheim zu den heimstärksten DEL-Mannschaften. Am Freitag kommt Iserlohn, das bisher beste Auswärts-Team. Foto: Siegfried Kerpf

    Auf dem Eis hat Thomas Jordan Trevelyan ausgiebig gejubelt, nach dem Spiel atmete der Panther-Stürmer auf. „Das ist aber auch Zeit geworden. Ich habe ja schon in den Testspielen nicht getroffen“, sagte der Kanadier nach dem 5:1 am Sonntagabend gegen die Nürnberg Ice Tigers. Mit gütiger Mithilfe der Franken, die an allen drei Gegentoren im ersten Drittel „beteiligt“ waren, feierte Trevelyan seinen ersten Treffer in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Für einen Profi, der in den vergangenen vier Jahren in der American Hockey League stets Topscorer seiner Teams war und als Torjäger verpflichtet wurde, nahm der 27-Jährige einen ordentlichen Anlauf. Acht Vorbereitungs- und zehn Testspiele lang übte Trevelyan. „Ich habe 36 Schüsse abgegeben, aber das Ding wollte einfach nicht reingehen. Ich denke, das ist Teil meiner Eingewöhnungsphase hier in einem neuen Land und einer neuen Liga“, sagt der Stürmer, der erstmals in Europa spielt.

    Auch Larry Mitchell registrierte mit Genugtuung, dass Trevelyan jetzt das tut, wofür ihn der Trainer eingeplant hat. Sturmkollege Chad Bassen feierte gegen Nürnberg ebenfalls seine Tor-Premiere in dieser Saison und Andreas Frany durfte sich bereits am Freitag beim 3:4 in Hannover über seinen ersten DEL-Treffer überhaupt freuen (siehe Infokasten „Im Blickpunkt“).

    „Es sieht so aus, dass wir mit dem Toreschießen über den Berg sind“, freute sich der Panther-Coach, dessen Team zuvor im Schnitt lediglich 2,0 Treffer pro Partie erzielt hatte. Zudem trugen sich fünf verschiedene Torschützen in die Statistik gegen Nürnberg ein.

    Kaum eine Gegenwehr

    Allerdings waren sich die Beobachter einig, dass die gehässige Einschätzung der AEV-Fans zutraf: „Ich seid Letzter, jeder weiß warum.“ Nach dem frühen 1:3-Rückstand zur ersten Drittelpause gaben sich die Nürnberger größtenteils auf und erlebten laut Trainer Peter Draisaitl „einen bitteren Abend“. Auch Michael Bakos, gebürtiger Augsburger im Team der am Sonntag spielfreien Straubing Tigers, zeigte sich von den Franken enttäuscht. „Offenbar gibt es einige Probleme in Nürnberg“, sagte der Verteidiger, der mit FCA-Profi Axel Bellinghausen das Match verfolgte.

    Am Freitag erwartet die Augsburger eine größere Herausforderung: Das beste Auswärtsteam der Liga trifft um 19.30 Uhr auf die zweitbeste Heimmannschaft. Augsburg rangiert in dieser Statistik mit drei glatten Siegen und zwei Erfolgen in der Verlängerung knapp hinter den Adlern Mannheim, die sechs Dreier in der SAP-Arena feierten. Iserlohn siegte fünf Mal in fremden Stadien und musste sich lediglich in München (3:4 n.V.) geschlagen geben. Die Sauerländer haben ihren Etat gegenüber der Vorsaison um 1,1 Millionen Euro auf 5,2 Millionen Euro aufgestockt und in prominente Neueinkäufe mit viel NHL-Erfahrung investiert. Bisher scheint die Rechnung aufzugehen. Die Roosters stehen auf Rang vier.

    „Iserlohn zählt für mich zu den Top-Mannschaften der Liga“, sagt Mitchell. Allerdings schöpft der AEV-Trainer Selbstvertrauen aus dem 1:3 im Hinspiel: „Da haben wir eine gute Leistung abgeliefert. Wir sind an einem überragenden Torwart Sébastien Caron gescheitert.“

    Stürmer Trevelyan erinnert sich an eine Mannschaft mit „starken Einzelspielern“. Dem haben die Panther Jugend und Dynamik entgegenzusetzen. Außerdem klappt es neuerdings auch mit dem Toreschießen. Trevelyan will jedenfalls bis zum nächsten Erfolgserlebnis nicht wieder so lange wie auf seine Premiere warten: „Das Netz muss jetzt mit Pucks gefüllt werden.“

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