Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Augsburger Panther: Fan-Euphorie und schwere Beine

Eishockey

Augsburger Panther: Fan-Euphorie und schwere Beine

    • |
    Verteidiger mit hohem Stabilitätsfaktor: Jeff Woywitka war bis 2012 ein hoch bezahlter NHL-Profi, nach einer längeren Pause ist er froh, bei den Panthern wieder Spielpraxis zu bekommen.
    Verteidiger mit hohem Stabilitätsfaktor: Jeff Woywitka war bis 2012 ein hoch bezahlter NHL-Profi, nach einer längeren Pause ist er froh, bei den Panthern wieder Spielpraxis zu bekommen. Foto: imago

    Wie sind Ihre ersten Eindrücke nach einem Monat bei den Panthern?

    Woywitka: Es klappt im Team immer besser, wir sind vor allem defensiv gut aufeinander abgestimmt und in einer Position, in der wir unsere Ziele angehen können. Es hilft uns sehr, dass wir große Unterstützung der Fans im eigenen Stadion haben. In den Auswärtsspielen müssen wir noch härter arbeiten und die Kleinigkeiten richtig machen, um erfolgreich zu sein.

    Sie haben neun Spiele für die Panther bestritten, es gab vier Siege und fünf Niederlagen. Die erste Partie bestritten Sie im November beim 0:3 in Nürnberg gegen die Ice Tigers, die heute um 19.30 Uhr Gast im Curt-Frenzel-Stadion sind...

    Woywitka: Damals hat Trainer Larry Mitchell seinen Assistenten Greg Thomson gefragt, wie lange es wohl dauern wird, bis ich meine erste Strafzeit bekomme. Nach nicht einmal zwei Minuten war es so weit. Inzwischen weiß ich, wie die Schiedsrichter die Regeln auslegen, und kenne die Spielweise der Panther. Ich hoffe, wir werden diesmal gegen Nürnberg gewinnen.

    Welche Spieler der Ice Tigers kennen Sie aus der NHL?

    Woywitka: Ich habe mit Yan Stastny kurz zusammengespielt und Steven Reinprecht war einer meiner Kontrahenten. Nürnberg hat sehr viel Offensivtalent. Dafür genügt ein Blick auf die Tabelle.

    Wie ist das Eishockey hierzulande im Vergleich zu Nordamerika?

    Woywitka: Es gibt mehr Raum auf der Eisfläche, aber das bedeutet nicht, dass man als Verteidiger wild umherrennen muss. Für mich persönlich ist es am besten, wenn ich einfach agiere und die gegnerischen Stürmer auf mich zukommen lasse.

    Ihnen fehlt die Saisonvorbereitung im Sommer. Wie viel Ihres Leistungsvermögens haben Sie erreicht?

    Woywitka: Die ersten Begegnungen waren schwierig, weil ich zuvor lange Zeit keine Praxis hatte. Aber inzwischen fühlen sich meine Beine besser an. Ich spiele solide und habe mit Andy Reiß einen guten Abwehrpartner. Aber ich möchte mich natürlich weiter Tag für Tag verbessern.

    An welche Höhepunkte in Ihrer Karriere erinnern Sie sich besonders gerne?

    Woywitka: Es war ein Erlebnis, bei der NHL-Spielerziehung 2001 in der ersten Runde von den Philadelphia Flyers ausgewählt zu werden, aber auch das erste NHL-Spiel für St. Louis bleibt einem in Erinnerung. Ich hatte sehr viele schöne Momente.

    Nach dem 3:2 vergangene Woche gegen Tabellenführer Köln wurden Sie von den Augsburgern euphorisch gefeiert. Haben Sie die „Woywitka, Woywitka“-Rufe noch im Ohr?

    Woywitka: Das war der Wahnsinn. In Nordamerika kennen wir das nicht. Ich kann mich nur bedanken und verspreche, wir werden hart dafür arbeiten, möglichst häufig zu gewinnen.

    Sie haben über 250 Partien in der NHL bestritten, wollten in Nordamerika bleiben und haben vor der Saison angeblich hoch dotierte Angebote aus der Schweiz und Schweden ausgeschlagen. Nun sind Sie bei den „kleinen“ Augsburger Panthern gelandet...

    Woywitka: Ich war im November an einem Punkt, an dem ich nur noch spielen wollte. Ich habe mit Trainer Larry Mitchell am Telefon gesprochen, er hat mir erzählt, dass es hier viele Verletzte gibt und ich helfen könnte. Ich konnte mich schnell an diesen Gedanken gewöhnen.

    Kannten Sie Europa?

    Woywitka: Ich war ein paar Mal in Schweden, und auch in Prag. In Deutschland war ich noch nie zuvor. Aber mir gefällt es. Ich habe ein Auto mit Automatikgetriebe, kann aber glücklicherweise die meisten Ziele zu Fuß erreichen.

    Waren Sie schon am Christkindlesmarkt?

    Woywitka: Ja, er ist sehr schön, die Besucher haben offensichtlich alle großen Spaß.

    Für die Panther-Anhänger wäre es das  größte Vergnügen, wenn die Mannschaft die Endrunde erreichen würde...

    Woywitka: Wir wollen alle in die Play-offs, aber man weiß natürlich nie, was passiert.

    Was machen Sie nächste Saison. Warten Sie wieder auf einen NHL-Vertrag?

    Woywitka: Das habe ich noch nicht entschieden. Im Moment konzentriere ich mich darauf, Eishockeyspiele zu gewinnen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden