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Eishockey: Abschiedsstimmung

Eishockey

Abschiedsstimmung

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    Enttäuschung in Augsburg, Vorfreude auf Nordamerika: Dennis Endras hofft auf den nächsten Karrieresprung.
    Enttäuschung in Augsburg, Vorfreude auf Nordamerika: Dennis Endras hofft auf den nächsten Karrieresprung. Foto: Fotos: Ulrich Wagner

    Panther-Trainer Larry Mitchell hat das Auge für entwicklungsfähige Eishockeyspieler. Vier Profis holte er als Talente nach Augsburg, sie werden den Verein als Nationalspieler verlassen. Noch steht nicht fest, ob sie alle am letzten Saison-Heimspiel am Freitag gegen die Düsseldorfer MetroStars (19.30 Uhr) teilnehmen können.

    lDennis Endras Er kam aus der zweiten Liga und wurde bei den Panthern Nationaltorhüter und WM-Held 2010. „Am Anfang waren viele skeptisch, aber dann gewannen wir die deutsche Vizemeisterschaft und das Curt-Frenzel-Stadion war brechend voll“, beschreibt er seine Glücksgefühle aus dem vergangenen Jahr. In diesem Winter lief es nicht so gut. „Es hat einfach nicht klick gemacht, wir konnten nicht durchstarten. Es tut schon weh, am Freitag mein letztes Heimspiel für die Panther zu machen, denn ich habe zu vielen hier in den vergangenen drei Jahren ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Aber ich bin ein Typ, der sich überall zurechtfindet – auch in Nordamerika.“ Der 25-Jährige hat einen Vertrag beim NHL-Verein Minnesota Wild unterschrieben. „Wann ich in die USA fliege, weiß ich noch nicht.“

    l Darin Olver Es ist dem 26-jährigen Liga-Topscorer (70 Punkte in 46 Spielen) anzusehen, dass er unzufrieden ist. Die lädierte Schulter schmerzt und die Enttäuschung über das Verpassen der Play-off-Runde ist groß. Der Deutsch-Kanadier schaut am Mittwoch beim freiwilligen Training zu. Nicht einmal der Rollentausch von Torhüter Leo Conti und Stürmer Peter Flache ist dazu angetan, die Laune Olvers zu verbessern. „Wir haben es nicht geschafft, als Team zusammenzuwachsen. In einer Mannschaft muss jeder für jeden kämpfen“, so seine Erkenntnis nach 50 von 52 Vorrundenspielen. Olver wechselt nach der Saison zu den Berliner Eisbären. „Augsburg hat ein altes Stadion, aber es ist dennoch ein schöner Platz für Eishockey. Das Finale 2010 war ein sehr emotionaler Moment für mich.“ In Berlin wird er vor allem die „Berghütte“ vermissen, jenes Lokal in der Augsburger Innenstadt, in dem es sehr familiär zuging.

    l Florian Kettemer Der Verteidiger freut sich auf die „sportliche Herausforderung“ bei den Mannheimer Adlern, die den Wechsel noch nicht offiziell bestätigt haben. Der 24-Jährige denkt immer noch gerne an 2010 („Das Finale war Wahnsinn“) und hat das Panther-Management in zwei Jahren schätzen gelernt. „Der Verein machte das Beste aus seinen finanziellen Möglichkeiten. Für das schwache Abschneiden in dieser Saison gibt es gravierende Gründe. Es wäre aber unprofessionell, darüber in der Öffentlichkeit zu reden.“

    l Benedikt Kohl Der Abwehrspieler musste sich in dieser Woche einem kleinen Eingriff unterziehen und weiß deshalb noch nicht, ob er gegen Düsseldorf eingreifen kann. Nach drei Spielzeiten ist für den Berchtesgadener Schluss bei den Panthern. „Hier hat es von Anfang an gut geklappt. Ich habe immer mehr Verantwortung bekommen.“ Der 22-Jährige will den nächsten Schritt in seiner sportlichen Weiterentwicklung machen – beim Vorrunden-Ersten Wolfsburg. Das Scheitern der Panther in dieser Saison führt er auf eine Vielzahl von Kleinigkeiten zurück, die sich summiert haben. Kohl erinnert sich lieber an die Endspiele in der Saison 2009/2010. „Wenn du auf dem Eis stehst und die Nationalhymne wird gespielt, ist das ein Gänsehautgefühl.“ Nächste Woche stehen am Olympiastützpunkt in München die Fitnesstests für die Nationalmannschaft an.

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