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Ehrung: Eine Straße für Handballer Erhard Wunderlich

Ehrung

Eine Straße für Handballer Erhard Wunderlich

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    Der Augsburger Erhard Wunderlich im Olympia-Einsatz gegen Korea.
    Der Augsburger Erhard Wunderlich im Olympia-Einsatz gegen Korea. Foto: dpa

    Im Jahr 2014 wurde die Augsburger Sporthalle nach einem berühmten Sohn der Stadt, dem legendären Handballer Erhard Wunderlich, benannt. In diesem Jahr soll ihm mit der Widmung einer Straße eine weitere öffentliche Würdigung zuteil werden. Ausgewählt ist die Zufahrt zur Augsburger Sporthalle auf der westlichen Seite des Parkplatzes, die an den Wittelsbacher Park angrenzt und bisher keinen Namen trägt. Sie soll künftig Erhard-Wunderlich-Allee heißen. Der Beschlussvorschlag liegt dem städtischen Bauausschuss bereits vor, in den nächsten Monaten soll nach Wunsch von Baureferent Gerd Merkle und Sportreferent Dirk Wurm die Zustimmung in den politischen Gremien erfolgen.

    Ein Journalist aus München hatte mit seiner Anfrage den Stein ins Rollen gebracht, berichtete Referent Wurm im Augsburger Sportbeirat, warum sich die Stadt nun auf die Suche gemacht hat. Erstes Ziel der Suche sei der Stadtteil Oberhausen gewesen, in dem Erhard Wunderlich aufgewachsen ist. Allerdings hätte sich dort, so Wurm, keine geeignete Straße finden lassen. Deshalb sei man mithilfe des Geodatenamts auf den Bereich an der Sporthalle gekommen. Zudem sei die Wahl der Straße durch die Nähe zur gleichnamigen Halle recht optimal.

    In einem Atemzug mit Helmut Haller und Bernd Schuster

    Erhard Wunderlich, der 1999 zum „Handballer des Jahrhunderts“ gekürt worden ist, hat eine beispiellose Karriere hingelegt und wird gern mit den Augsburger Sport-Größen Helmut Haller oder Bernd Schuster in einem Atemzug genannt. Ausgebildet in der damals noch existierenden Handball-Abteilung des FC Augsburg wechselte Wunderlich 1976 zum VfL Gummersbach, mit dem er alle nationalen und internationalen Titel holte, die es zu gewinnen gab. An der Seite von Heiner Brand und Joachim Deckarm gehörte Wunderlich im Alter von 21 Jahren zur deutschen Mannschaft, die mit einem legendären Sieg gegen die Sowjetunion 1978 Weltmeister wurde. Sechs Jahre später gewann Wunderlich mit dem deutschen Team in Los Angeles olympisches Silber. Zwei Jahre spielte er für den FC Barcelona. 2012 erlag Wunderlich mit 55 Jahren einem Krebsleiden und wurde in Gersthofen beigesetzt.

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