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Dramatik bis zur letzten Sekunde

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Dramatik bis zur letzten Sekunde

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    Diese Partie werden die meisten der rund 400 Zuseher nicht so schnell vergessen: In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Heimspiel sicherten sich die Zweitliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten einen äußerst wichtigen Zähler im Abstiegskampf. Franziska Hochmair traf in letzter Sekunde zum 29:29 (13:11) gegen die HSG Hannover-Badenstedt.

    Von Beginn an war es den Rot-Weißen anzumerken, dass sie die 23:35-Schlappe der Hinrunde unbedingt gerade rücken wollten. Die TSV-Defensive agierte um einiges aktiver, und im Angriff ließ Haun-stetten kaum Chancen aus. Da sich die Gäste spielstark zeigten, entwickelte sich ein sehr ansehnliches Match. Nach einer Viertelstunde unternahm Patricia Horner nach langer Verletzungspause erste Gehversuche und gab der jetzt wackelnden Offensive die nötige Struktur.

    Haunstetten lag zur Pause mit zwei Toren vorn, sechs Minuten später sogar mit 17:14, als der scheinbar obligatorische Zehn-Minuten-Aussetzer eintrat: Nur noch zwei Tore sollten in dieser Phase gelingen, während Hannover deren neun erzielte (19:23). „Unser Defensiv-Verhalten war in dieser Phase grauenhaft,“ bemängelte TSV-Trainer Herbert Vornehm im Nachhinein.

    Die Felle schwammen langsam, aber sicher davon, und fünf Minuten vor dem Ende war Hannover beim 28:24 noch immer in starker Position. Aber Haunstetten kämpfte sich mit letzten Kräften heran. Als Sabrina Duschner eine Minute vor dem Ende das 28:28 erzielte, hielt es längst niemanden mehr auf den Sitzen. Die Niedersachsen schlugen jedoch prompt zurück und hatten nach erneuter Führung nur noch 40 Sekunden zu überstehen. Dann der letzte TSV-Angriff: Der Ball gelangte eine Sekunde vor der Schlusssirene irgendwie zu Kreisläuferin Hochmair, die mit der letzten Aktion zum Ausgleich traf.

    Haunstettens Spielerinnen, Betreuer und Fans lagen sich im Anschluss minutenlang in den Armen. Selbst eingefleischte TSV-Anhänger zweifelten, ob sie in der Albert-Loderer-Halle schon einmal eine derart dramatische Partie miterlebt hatten. (hv)

    Müller, Frey (Tor); Schmid (7/3), Putzke (6), Duschner (4), Horner (3), Cappek (3), Königsmann (2), Hochmair (2), Knöpfle (2), Toth, Niebert A., Irmler, Jung

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