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Deutsche A-Jugend-Meisterschaft: Voller Eifer ins Gefecht

Deutsche A-Jugend-Meisterschaft

Voller Eifer ins Gefecht

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    Waldemar Schneider hat seine Mädels nochmals um sich versammelt. Es ist Sonntag gegen 13.30 Uhr, die A-Jugend-Degenfechterinnen des TV Augsburg haben ihr letztes Gefecht hinter sich gebracht, sie verloren gegen das Team aus Essen mit 38:44. Für sie ist die Veranstaltung nach zwei ereignisreichen Tagen beendet. Im Endklassement der deutschen Meisterschaft der A-Jugend in der neuen Stadtberger Sporthalle bedeutete dies Platz 14 im Mannschaftswettbewerb. Trainer Waldemar Schneider zieht mit dem Team noch auf der Bahn Bilanz und ist nicht unzufrieden. „Das war insgesamt in Ordnung“, beurteilt er die Leistung seiner Schützlinge Laura Marschall, Amelie Löflath, Marina Klees und Michaela Dietrich.

    Nach den Titelkämpfen der B-Jugend vor zwei Jahren gelang es der noch sehr jungen Fechtabteilung des TV Augsburg, wieder ein überregionales Großereignis in die Stadt, oder genauer gesagt nach Stadtbergen, zu holen. Als Ausrichter machte sich die Sparte, die 2013 vom TSV Schwaben Augsburg zum TVA wechselte, einen guten Namen. Wo man auf den Tribünen auch hinhörte, für die Organisation gab es von den Gästen nur Lob.

    Auch von der modernen Arena zeigten sich die jungen Sportlerinnen und ihre Trainer begeistert. Geräumig und hell sei die Sportstätte, für solch große Veranstaltungen geradezu ideal. Komplimente, die natürlich den Verantwortlichen runtergingen wie Öl. „Das habe ich auch immer wieder gehört“, bestätigt Waldemar Schneider, der sich an den beiden Tagen allerdings vornehmlich um die sportlichen Belange seiner Mädchen kümmerte.

    Da war der Fechtmeister, der aus der Sowjetunion stammt und schon russische und kasachische Nationalteams leitete, mit dem Abschneiden einverstanden. Denn der TVA – in Bayern mittlerweile im Degenfechten führend – bewegte sich in den Duellen mit der bundesdeutschen Elite im Rahmen seiner Möglichkeiten. Doch die Konkurrenz ist stark, „gegen Leistungszentren wie Tauberbischofsheim oder Heidenheim können wir noch nicht mithalten“, gibt Schneider zu.

    Im Mannschaftswettbewerb gab es zunächst in der Gruppenphase einen Sieg (45:44 gegen Wuppertal) und zwei Niederlagen (gegen FC Tauberbischofsheim und FG Bad Segeberg), dann folgte das Duell mit der Niederlage gegen Essen.

    En garde – pret – allez (aufgepasst, fertig, los), zigfach tönte das Kommando an den beiden Turniertagen durch die große Halle. 98 Teilnehmerinnen kämpften bereits am Samstag im Einzelwettbewerb um die Medaillen und Platzierungen. Michaela Dietrich, die auf Platz vier der bayerischen A-Jugend-Rangliste steht, landete als beste Starterin des Ausrichters auf dem 22. Platz, Amelie Löflath kam als 35. ins Ziel. Auch Lara Rothstein, Linda Schmid, Laura Marschall, Marina Klees und Vanessa Ahnert schlugen sich achtbar.

    Co-Trainer Christian Büttner war mit der Bilanz trotzdem nicht ganz einverstanden. „Bei der einen oder anderen wäre schon etwas mehr möglich gewesen“, sah der 23-jährige Co-Trainer durchaus Luft nach oben. Eigentlich ist der Student, der aus Kaufbeuren stammt, beim TVA für den männlichen Nachwuchs verantwortlich, doch bei dieser Großveranstaltung assistierte er Waldemar Schneider bei der weiblichen Jugend.

    Prominenter Gast in der Stadtberger Halle war mit Heidi Grundmann-Schmid auch ein Augsburger Sportidol. Die Olympiasiegerin von 1960 in Rom im Florett, die damals mit ihrem Erfolg ein ganzes Land in Ekstase versetzte, wollte sich ein Bild von ihren sportlichen Nachfahren machen. Sie dürfte zufrieden gewesen sein.

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