Bereits sechsmal hat Ludwig Deglmann, der langjährige Bundesliga-Crack des FC Bayern München, der seit zwei Jahren beim bayerischen Landesligaklub SK Weilheim spielt, in Augsburger Meisterturnieren mitgespielt. Dem vorletzten Platz beim 1. internationalen Ibis-Accor-Augsburg-Meisterturnier 2000/01 folgten durchwachsene Platzierungen. Nun gelang dem sympathischen Münchner Fidemeister, der mit dem in Augsburg ebenfalls bestens bekannten und beliebten Fidemeister Klaus de Francesco die Münchener Schachakademie am Wörthsee betreibt, endlich sogar der doppelte „große Wurf“: Turniersieg und internationale Meisternorm.
Voraussetzungen für Meistertitel komplettiert
Da Ludwig Deglmann schon zwei Meisternormen besitzt und im Juli 2010 die Elozahl 2402 erreicht hatte, hat er damit die Voraussetzungen vor der Titelverleihung des internationalen Meistertitels komplettiert. Er führt die Augsburger Tradition als sogenannte „internationale Meisterschmiede“ fort.
Deglmann profitierte zuerst vom Fehltritt des für den Turniersieg favorisierten Großmeisters Eckhard Schmittdiel an Silvester gegen Korbinian Nuber und dann in den Schlussrunden vom bedingungslosen Siegeswillen des nach sechs Partien führenden Kosovaren Bedri Sadiku. Der bis dahin unbesiegte internationale Meister aus Pristina wollte gegen die Lokalmatadoren Christoph Lipok vom SK 1908 Göggingen und den Wertinger Korbinian Nuber (SC Dillingen) um jeden Preis eine sichere Punkteteilung vermeiden und verlor dann überraschend beide Partien. (jmp)
Die Ergebnisse der letzten drei Runden, 7. Spieltag Sadiku – Lipok, Nuber – Kett, Rooze – de Francesco alle 0:1, Deglmann – Schmittdiel remis, Misini – Redmond 1:0
8. Spieltag Lipok – Redmond remis, Schmittdiel – Misini 1:0, de Francesco – Deglmann, Kett – Rooze, Sadiku – Nuber alle 0:1
Finalrunde Nuber – Lipok remis, Rooze – Sadiku 1:0, Deglmann – Kett remis, Misini – de Francesco 0:1, Redmond – Schmittdiel remis
Endstand 1. Fidemeister Ludwig Deglmann (7 Punkte), 2. Großmeister Eckhard Schmittdiel 5,5, 3. int. Meister Jan Rooze (6 Punkte), 4. Int. Meister Bedri Sadiku (5 Punkte), 5. Timothy Kett (4,5 Punkte), 6. Korbinian Nuber (4 Punkte), 7. Klaus de Francesco, Burhanudin Misini und Christoph Lipok je 3 Punkte, 10. John Redmond 2,5 Punkte