Kaum ist die neue Drei-Punkte-Regel im Volleyball eingeführt, schon haben die Frauen der DJK Augsburg-Hochzoll davon profitiert. Trotz der 2:3-Niederlage beim FTM Schwabing konnte das Hochzoller Drittliga-Team einen Punkt auf seinem Konto verbuchen und geht nun davon aus, dass am Samstag um 19 Uhr beim nächsten Heimspiel gegen den TV Altdorf (bei Nürnberg/Beginn 19 Uhr) wieder drei Zähler dazukommen.
Entsprechend positiv sieht auch Hochzolls Abteilungsleiter Martin Doller die neue Punkte-Vergabe im Volleyball. „Ich bin ein absoluter Fan dieser Regelung. Wenn man früher über fünf Sätze gut mitgehalten und dann 2:3 verloren hat, stand man trotzdem mit leeren Händen da. Jetzt wird man für den Kampf noch mit einem Punkt belohnt.“
Ab der laufenden Saison 2013/20014 gilt die neue Regelung. Wie bereits international üblich werden nun auch in den unteren Volleyball-Ligen bei einem 3:2- Endstand die Punkte geteilt. Der Sieger erhält zwei Punkte, der Verlierer einen. Bei einem 3:0 oder 3:1 erhält der Sieger drei Punkte. Nur gerecht, meint Doller und sieht sich mit dieser Haltung nicht allein. „Das ist durchweg der positive Tenor in der Volleyballwelt.“
Mitunter melden sich allerdings auch sorgenvolle Stimmen, die befürchten, dass die Drei-Punkte-Regelung die Nachwuchsförderung aushöhlen könnte. „Weil der Druck steigt, Spiele glatt zu gewinnen, werden die Spieler aus der zweiten Reihe wohl kaum noch Einsatzzeiten bekommen“, äußerte sich etwa Silke Kempf, Vorsitzende des Volleyballvereins Kamp Lintfort in Nordrhein-Westfalen. Diese Sorgen teilt Martin Doller nicht. Er sieht es eher als positiv an, dass ein Verein, der mehrfach in der Saison mit 2:3 vom Platz geht, nicht gleich komplett abrutschen kann. Dank ihres ersten Einzelpunkts hat sich auch die DJK Augsburg-Hochzoll in der dritten Liga Ost auf Platz drei halten können.
Am Samstag steht das zweite Heimspiel in der Hochzoller Zwölf-Apostel-Halle an. Zu Gast ist der Tabellensiebte TV Altdorf. Für Martin Doller und die Mannschaft um Trainer Rudi Selg ein unbekannter Gegner. Allerdings weiß man, dass die Gäste vergangene Saison knapp dem Abstieg entrannen. „Sie hatten einen extrem dünnen Kader und haben sich etwas verstärkt“, berichtet Doller.