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Boxen: Quälen lohnt sich doch

Boxen

Quälen lohnt sich doch

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    Nikki Adler war geschockt, wütend und traurig zugleich. Am vergangenen Donnerstag bekam sie die Mitteilung, dass ihr Weltmeisterschaftskampf am 4. Juli nicht stattfinden wird. An diesem Tag wollte sie in Martfeld (Niedersachsen) ihren WBC-Gürtel gegen die 24-jährige Ungarin Szilvia Szabados verteidigen.

    „Der Hauptsponsor hat abgesagt. Er konnte diese Veranstaltung plötzlich nicht mehr stemmen“, erzählt die 28-jährige Boxerin. Für Adler brach zunächst eine Welt zusammen: „Seit Januar quäle ich mich im Training und bereite mich vor. Ich wollte unbedingt wieder kämpfen.“ Doch schließlich gab es für sie ein Happy End und zugleich eine Lösung. Der Kampf wird stattfinden, allerdings zwei Wochen später. Und nicht in Martfeld, sondern in Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Wahrscheinlich ist der Ersatztermin am 17. Juli sogar der bessere für sie. Denn in Ludwigsburg findet dann ein großes Box-Event statt. Eine Veranstaltung, die vom Bezahlsender Sky und Z-Promotion präsentiert wird. Denn an diesem Abend wird auch um den Europameistertitel der „European Boxing Union“ (EBU) gekämpft. Dann stehen sich der gebürtige Ahlener Erkan Teper und der Engländer David Price (Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele 2008 in Peking im Superschwergewicht) gegenüber. Angeblich hat Z-Promotion für diesen Kampf fast eine Viertelmillion Euro bezahlt. Von solchen Summen kann Adler nur träumen.

    Trainingspläne werden umgestellt

    Sie ist froh, dass sie bei dieser Veranstaltung überhaupt dabei sein kann. Allerdings müssen die Trainingspläne wieder umgestellt werden, nachdem es jetzt wieder drei Wochen bis zum Kampf hin sind: „Es geht jetzt noch mal zwei Wochen in die Sparringsphase und ich muss noch einmal Vollgas geben“, sagt Adler. Dass sie nun in Ludwigsburg antreten darf, hat einen weiteren Vorteil für sie: „Das ist wesentlich näher als Martfeld. Da sind meine Eltern, meine Schwester, mein Schwager und viele Freunde mit dabei.“

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