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Boxen: Nikki gibt „Rocky“ einen Korb

Boxen

Nikki gibt „Rocky“ einen Korb

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    Sylvester Stallone hat einen Korb bekommen. Schweren Herzens. Nikki Adler hatte eine Einladung aus Amerika auf dem Tisch. Sie sollte eigentlich ab dem 22. Juni in den USA sein für eine Fernsehaufzeichnung. Der 69-jährige Schauspieler Stallone, der durch seine Filmrollen als „Rocky“ und „Rambo“ Weltruhm erlangte, produziert derzeit die Show „Beastmaster“.

    Dort treten 20 weibliche und männliche Teilnehmer in Martial Arts, Krafttraining und Boxen gegeneinander an. Adler hätte Deutschland vertreten sollen. Daraus wird nun nichts. Denn vor ein paar Tagen wurde ein Weltmeisterschaftskampf vereinbart. Die Augsburgerin steigt am 15. Juli in Saarbrücken in den Ring und will ihren Weltmeistertitel der WBC im Supermittelgewicht verteidigen.

    Dieser Kampf gegen die Georgierin Elena Sikmashvili wird in einem Rahmen stattfinden, der Adler vermutlich viel Aufmerksamkeit bringt.

    Denn nach ihrem Fight stehen sich im Hauptkampf des Abends um den Interconti-Titel Jürgen Doberstein und Robin Krasniqi gegenüber. Deshalb, vermutet Adler, wird die Saarlandhalle „rammelvoll“ sein. Jedenfalls werden über 2000 Zuschauer erwartet.

    Show oder Sport? Für die vierfache Weltmeisterin war das keine Frage: „Klar ist es schade, dass ich in Amerika absagen musste, aber der Kampf ist mir wichtiger. Da beginnt bereits ab nächste Woche die heiße Phase der Vorbereitung und wir beginnen mit dem Sparrings-Training.“

    Vom Zeitablauf wäre es schon möglich gewesen, an der Show in Amerika teilzunehmen, aber die Entscheidung, darauf zu verzichten, war richtig. Sagt auch Adlers Managerin Jule Schutz: „Man wägt natürlich ab. Aber die Verletzungsgefahr wäre zu groß gewesen. In erster Linie ist Nikki Profiboxerin und da geht Boxen vor. Und wer weiß? Wenn so ein Angebot einmal kommt, vielleicht kommt es wieder.“

    Die 29-jährige Faustkämpferin weiß, was auf sie in den nächsten Tagen und Wochen zukommt: „Es wird alles intensiver. Die Einheiten werden härter. Ich bekomme strenge Laufpläne, muss früh schlafen gehen und muss meine Ernährung umstellen.“ Das bedeutet? Adler lacht: „Ich liebe Essen. Aber leider muss ich auf Kuchen und Süßigkeiten verzichten und einen Döner gibt es auch nicht mehr. Das ist zu fettes Fleisch. Wichtig sind jetzt vor allem magere Steaks.“

    Der Terminkalender von Adler war zuletzt randvoll. Beim Fernsehsender ARD war sie kürzlich zu Gast im „Tigerenten-Club“ und hat da den Kids das Boxen etwas nähergebracht. Vor zwei Wochen plauderte sie in Bayern 3 in der Radioshow „Mensch Otto“ eine Stunde über ihren Sport.

    Jetzt in der Saarlandhalle soll ein weiterer Schritt für Augsburger „Sportlerin des Jahres“ folgen. Die gesamte Veranstaltung wird bei SAT1 im Internet unter ran.delive übertragen. Zeitversetzt wird am Abend noch eine Aufzeichnung im Fernsehen übertragen, die eine Stunde dauert. Die Chancen, dass Adler da präsentiert wird, stehen nicht schlecht. „Wenn Nikki einen tollen Kampf abliefert, kommen mit Sicherheit Ausschnitt. Und ebenfalls, wenn der Hauptkampf zwischen Krasniqi und Doberstein früh endet“, sagt Schutz.

    Für Managerin Schutz und Adler beginnt jetzt die heiße Phase. „Für mich geht es jetzt richtig los. In den nächsten vier Wochen wartet Arbeit auf mich“, sagt Schutz. Für Adler heißt es ab sofort: Tägliches Training.“ Die Sportlerin atmet noch einmal durch: „Das wird eine harte Zeit.“

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