Haunstetten Nur eine Woche behauptete der TSV Schwaben Augsburg die Tabellenführung in der Bezirksliga Süd. Im Schlagerspiel erkämpfte die Mannschaft von TSV-Trainer Bernd Reinhardt beim Rangdritten SV Egg a.d. Günz zwar ein beachtliches 3:3-Remis, doch der TSV Mindelheim eroberte dank eines 2:0-Erfolgs gegen den FC Kempten mit 18 Punkten die Spitzenposition zurück, die Schwaben haben nun einen Zähler weniger auf ihrem Punktekonto.
Beim TSV Haunstetten ist endlich der Bann gebrochen: Das Team von Spielertrainer Dennis Gilg konnte mit dem 2:0 gegen das Schlusslicht TSV Marktoberdorf den ersten Heimsieg feiern.
TSV Schwaben Augsburg Trotz eines 1:3-Rückstands nahmen die „Violetten“ beim Mitfavoriten SV Egg einen wichtigen Punkt aus dem Unterallgäu mit nach Hause. Es war nicht leicht, auf dem gefährlichen Egger „Pflaster“ den Rückstand noch aufzuholen, denn die Platzherren traten zum ersten Male in dieser Saison in Bestbesetzung an. Für das Team von Coach Bernd Reinhardt fing die Auswärtspartie in Egg vielversprechend an, als Alexander Steichele mit einem sehenswerten Treffer die frühe 1:0-Führung gelang (12.). Doch die Gastgeber glichen bald zum 1:1 aus und gingen eine Minute vor dem Pausenpfiff durch ein unglückliches Eigentor – Torhüter Stefan Demel traf beim Herauslaufen seinen Mannschaftskameraden Alexander Irmler, von dem die Lederkugel ins eigene Tor prallte – mit 2:1 in die Halbzeit. Als der SV Egg auf 3:1 erhöhte, schien das Spiel gelaufen zu sein, doch Dominik Sandner zeichnete sich als zweifacher Torschütze aus und erhöhte auf 3:3. In der hitzigen Schlussphase vereitelte Demel mit Glanzparaden noch zwei Großchancen der Gastgeber.
„Angesichts des Spielverlaufs können wir mit dem Unentschieden hochzufrieden sein, denn wir haben unser angepeiltes Ziel auch erreicht. Nach dem 1:3-Rückstand hat die Mannschaft Moral bewiesen und ins Spiel zurückgefunden“, lobte der Coach seine Schützlinge, konnte seiner Elf aber Kritik nicht ersparen: „Mit unserem schwachen Abwehrverhalten haben wir es dem Gegner in der ersten Halbzeit bei den Gegentoren zu leicht gemacht. Auch beim Spielaufbau passierten zu viele leichtfertige Ballverluste.“
Vor einer weiteren harten Bewährungsprobe steht der TSV Schwaben am Samstag (15.30 Uhr), wenn der Tabellenfünfte sowie Mitfavorit SVO Germaringen seine Visitenkarte abgibt. „Das ist ein ganz wichtiges und richtungsweisendes Schlüsselspiel. Es könnte zeigen, wohin für beide Kontrahenten der weitere Weg führen wird. Wir wollen gegen die Unterallgäuer zu Hause unsere Heimstärke demonstrieren, auf jeden Fall im eigenen Stadion ungeschlagen bleiben“, motiviert Coach Reinhardt seine Jungs. Der zuletzt fehlende Filippo Lameira kehrt ins Aufgebot zurück.
TSV
Die Truppe von Trainer Dennis Gilg kann zu Hause doch noch gewinnen. Mit dem 2:0-Heimerfolg gegen Marktoberdorf ist der Knoten endlich geplatzt. Bis weit in die zweite Halbzeit gelang den Haunstettern trotz drückender Überlegenheit kein Treffer. Dann zeigte Gilg seinen Jungs mit einem Kraftakt, wie es geht. Innerhalb von fünf Minuten (73./78.) jagte er die Kugel zweimal ins Netz der Gäste und erzwang den ersten Heimsieg. Trotz der langen Torflaute lobte Gilg sein Team: „Es war eine sehr engagierte Gesamtleistung. In der guten Anfangsphase haben wir nur vergessen, eine frühzeitige Entscheidung zu erzwingen. Doch dieser erste Heim-Dreier verleiht der Mannschaft bestimmt viel Selbstvertrauen, was auf weitere Heimerfolge hoffen lässt. Das war bereits das siebte Spiel in Folge ohne Niederlage.“
Kämpferisch dagegen halten
Eine schwere Auswärtsaufgabe hat Haunstetten am Sonntag (15 Uhr) beim Tabellenvierten TV Erkheim vor sich. Gilg hat viel Respekt: „Die heimstarken Erkheimer gehen aggressiv in die Zweikämpfe und sind bei ihrer Chancenverwertung sehr effektiv. Sie werden uns alles abverlangen, da müssen wir vor allem kämpferisch dagegenhalten. Deshalb wäre ich schon mit einem Punkt sehr zufrieden, aber ich traue der Mannschaft auch mehr zu.“
In Erkheim werden auf Seiten des TSV Haunstetten einige Personalwechsel nötig sein. Andreas Jenik fällt mit einer Schulterverletzung voraussichtlich länger aus und Daniel Greimel hat sich in den Urlaub verabschiedet. (hw)