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Bauprojekt: Beim TSV 1871 Augsburg am Meierweg fahren die Bagger auf

Bauprojekt

Beim TSV 1871 Augsburg am Meierweg fahren die Bagger auf

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    Die Bagger sind auf dem Gelände des TSV 1871 Augsburg bereits aufgefahren und haben mit dem Abriss der alten Räume begonnen.
    Die Bagger sind auf dem Gelände des TSV 1871 Augsburg bereits aufgefahren und haben mit dem Abriss der alten Räume begonnen. Foto: Michael Hochgemuth

    Es gibt bessere Momente, als mit einem Neubau und der Modernisierung einer Sportanlage mitten in der Corona-Pandemie zu beginnen. Dennoch ist Walter Lenz, der Vorsitzende des TSV 1871 Augsburg froh, dass nach knapp sechsjähriger Vorbereitungszeit die Bauarbeiten am Vereinssitz am Meierweg in Oberhausen begonnen haben.

    Die Bagger sind bereits aufgefahren und haben die veralteten, sanierungsbedürftigen Räumlichkeiten hinter der modernen Dreifachhalle abgerissen. Dort sollen in den nächsten Monaten vier unterschiedlich große Sporträume von insgesamt 630 Quadratmetern sowie neue Sanitäranlagen entstehen. Außerdem erhalten die Outdoor-Sportflächen eine Auffrischung und werden zum Teil neu gestaltet.

    Neue Offroad-Strecke für Modellautos

    In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Kögl aus Neusäß will die Vereinsführung um Walter Lenz mit dem 2,1 Millionen Euro schweren Neu- und Umbau die optimale Auslastung des Vereinsgeländes erreichen. Die drei Tennisplätze bleiben bestehen, ebenso die Rennstrecke für Modellautos. Diese wird südlich durch eine Offroad-Strecke für geländegängige Elektromodelle ergänzt. Der bisherige Beachvolleyballplatz wird nach hinten verlegt und gedreht, damit die Spieler abends nicht mehr in die tief stehende Sonne blicken müssen. An dessen ursprüngliche Stelle kommen drei Boccia-Bahnen. Zwischen ihnen und dem neuen Beachfeld wird ein Spielplatz eingefügt. Im Jahr 2015 entstanden die ersten Ideen, 2016 wurde die Baumaßnahme auf der Jahreshauptversammlung des Vereins von den Mitgliedern abgesegnet und 2021 steht dann die Eröffnung an.

    Besonders große Erwartungen hat Walter Lenz an die vier neuen Sporträume, die es dem Verein dann möglich machen, sein Angebot für Gymnastik, Kinderturnen, Tanz und Gesundheitssport auszuweiten. Es sei ja nicht Sinn der Sache, ständig die große Dreifachturnhalle über Vorhänge zu trennen, um für die Kleingruppen Raum zu schaffen, sagt der Vorsitzende. "Während die Zumba-Tänzer laute Musik brauchen, will die Yoga-Gruppe Ruhe haben. Die Schallbrücken kollidieren", berichtet Lenz von bisherigen Problemen. Und weil der Trend zu kleineren Gruppen verschiedenster Sport-Aktivitäten anhält, mache der Neubau Sinn. Die große Halle könnte dann wieder mehr entsprechend ihrer eigentlichen Funktionalität genutzt werden. Für Handball, Hallenfußball oder die Belegung durch Schulen.

    Ziel ist ein "absoluter Breitensportverein"

    Mittlerweile vereint der TSV 13 verschiedene Abteilungen und rund 800 Mitglieder unter seinem Dach. Mit den vielen Neubaugebieten in Oberhausen, die in der direkten Nachbarschaft entstehen – allein etwa 220 Wohneinheiten auf dem neuen Cema-Gelände – erwartet der Vereinschef, bald an der 1000er-Mitgliedermarke kratzen zu können. Die Finanzierung sei über Eigenkapital des Vereins und Zuschüsse der Stadt und des Freistaats gesichert. "Ich baue auf das Familiäre. Mein Ziel ist ein absoluter Breitensportverein. Diesen will ich ausbauen. Der ist für mich die Zukunft", sagt Lenz.

    Die Modellauto-Rennbahn, die 1871-Vorsitzender Walter Lenz präsentiert, wird beim Umbau der Freiflächen eine neue Offroad-Anlage erweitert.
    Die Modellauto-Rennbahn, die 1871-Vorsitzender Walter Lenz präsentiert, wird beim Umbau der Freiflächen eine neue Offroad-Anlage erweitert. Foto: Annette Zoepf

    Dazu gehört auch die Ausweitung der Modellauto-Strecke. Eine in Bayern nahezu "einmalige Sache", wie Lenz – selbst ehemaliger Modellbauer und- fahrer – versichert. Das Gelände werde mit Hügeln modelliert und mit Kunstrasen ausgelegt. Eine Straßenrennstrecke neben einer Offroadstrecke samt Fahrerständen und Schrauberplätzen zu haben, sei etwas besonderes. "Dafür werden Leute aus ganz Europa zu uns kommen", ist er sich sicher.

    Boccia-Spieler sollen bald zurückkehren können

    Die Boccia-Abteilung, deren Bahnen schon vor längerer Zeit abgebaut wurden, sei "gerade ausgelagert". Aber auch hier sei er froh, seinen Mitgliedern in absehbarer Zeit wieder ein adäquates Sportangebot bieten zu können, so Lenz. Eine andere Sorge hat der Vorsitzende momentan zumindest nicht: dass sich Mitglieder aufgrund der Bauarbeiten gefährden. Wie alle Sportanlagen hat auch der TSV 1871 Augsburg aufgrund der Corona-Pandemie vorerst seine Tore geschlossen.

    Lesen Sie dazu auch: Sportvereine hoffen in der Corona-Krise auf Treue ihrer Mitglieder

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