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Basketball: TVA will „rotzfrech“ spielen

Basketball

TVA will „rotzfrech“ spielen

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    Weniger Taktik, mehr Spaß: Augsburgs Trainer Florian Martini und seine Basketballer haben die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben.
    Weniger Taktik, mehr Spaß: Augsburgs Trainer Florian Martini und seine Basketballer haben die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. Foto: Fred Schöllhorn

    Sich Dinge schönzureden, ist nicht unbedingt Florian Martinis Art. Entsprechend blickt er mit einer gehörigen Portion Realismus auf die kommenden Begegnungen in der 2. Regionalliga Süd. „Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dann sind wir nicht gut genug für die Liga“, betont Martini. Im vergangenen Jahr sind die Basketballer des TV Augsburg aufgestiegen, euphorisch gingen sie in die Saison. Im Stil der Vorsaison ging es aber nicht weiter. Drei Siege in 13 Partien sowie der letzte Tabellenplatz dokumentieren, dass die Augsburger teils überfordert wirkten.

    Nach der jüngsten Niederlage gegen München setzten sich Trainer und Team zusammen, diskutierten, wie sie die restliche Saison angehen wollen. Das Ergebnis ihrer Zusammenkunft: Der Spaß am Basketball soll wieder im Vordergrund stehen. Martini berichtet davon, dass Stimmung und Moral in der Mannschaft weiterhin gut seien, nun gehe es darum, das Beste aus der Situation zu machen. Martini setzt weniger auf Taktik, will seinen Spielern stattdessen mehr Freiräume gewähren.

    Alle Spieler sollen zum Einsatz kommen

    Vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten Dachau Spurs (Samstag, 19 Uhr) haben sich Spieler und Trainer zum Ziel gesetzt: „Wir wollen bis zum Ende der Saison noch so viel Spaß wie möglich haben.“ Martini wird nicht mehr immer die bestmögliche Auswahl aufs Feld schicken, er wird allen Spielern Einsatzzeit gewähren – auch wenn dadurch die Qualität sinkt. „Für uns ist die individuelle Zufriedenheit mindestens so wichtig wie der Mannschaftserfolg. Wir sind schließlich eine Hobbytruppe.“

    Der TVA will sich auf das besinnen, was ihn in den vergangenen Jahren auszeichnete. Auf Spielfreude. Auf Spaß. Aufs „Zocken“, wie Martini es nennt. Bereits in Dachau wollen die Spieler insgesamt einen gelösteren Eindruck hinterlassen. „Wir suchen unser Heil in der Flucht nach vorne“, sagt Martini. Er hofft, dass sich dadurch Blockaden in den Köpfen lösen. „Wir wollen rotzfrech spielen und uns nicht an eine Taktik klammern.“

    Martini ist bewusst, dass diese Herangehensweise zu einer Niederlage führen kann. Mittelfristig wollen sich die Spieler so aber Lockerheit holen, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Wie viele Teams aus der Augsburger Liga absteigen werden, ergibt sich aus den Auf- und Absteigern der 1. Regionalliga und der Bayernliga. Womöglich steigt nur ein Verein ab, womöglich deren drei. Entscheidende Bedeutung misst Martini den Begegnungen mit den direkten Abstiegskonkurrenten TV Passau und der BG Leiterhofen/Stadtbergen II bei. „Für uns sind das Endspiele. Wenn wir diese Spiele gewinnen, könnten wir ein Hoch bekommen.“

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