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Basketball: TV Augsburg betritt Neuland

Basketball

TV Augsburg betritt Neuland

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    Wenn am Wochenende die Basketballer des TV Augsburg mit einem Heimspiel in die Saison starten, betreten sie Neuland. Dreimal in Folge waren sie als Vizemeister gescheitert, im Frühjahr dieses Jahres beendeten sie diese Serie und stiegen in die Regionalliga II auf. Trainer Florian Martini freut sich auf diese Herausforderung, in der fünfthöchsten Spielklasse Deutschlands sieht er seine Mannschaft bestens aufgehoben. „Eine Liga höher wäre mit zu viel Aufwand verbunden“, betont er. Die TVA-Halle geriete als Spielort an ihre Grenzen, außerdem würden die Kosten für Auswärtsfahrten, Lizensierung oder Schiedsrichter gehörig steigen. Allgemein herrschen in der 1. Regionalliga, in der die Nachbarn BG Leitershofen/Stadtbergen Körbe werfen, professionellere Bedingungen.

    Der TV Augsburg hingegen ist dafür noch nicht aufgestellt, wie Martini erklärt. Für die kommende Saison plant der Verein mit einem Budget in Höhe eines niedrigen fünfstelligen Bereichs. Weil er über keinen finanzstarken Sponsor verfügt, müssen Abteilung und Gesamtverein die Kosten tragen.

    Martini wünscht sich ein schlüssiges Konzept für die Zukunft. „Noch fehlt das“, betont er. Sowohl wirtschaftlich als auch sportlich müssten neue Strukturen geschaffen werden, sonst sei das Dasein in der Regionalliga II mittelfristig gefährdet. „Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird die Mannschaft ihren Zenit erreichen“, mahnt Martini. Und im Nachwuchs bestehe eine Lücke, die erst geschlossen werden müsse. „Der Verein wird sich über die eigene Jugend nicht selbst ernähren können.“

    Der 52-Jährige arbeitet an einem nachhaltigen Nachwuchskonzept, hat Grundschulen mit ins Boot genommen. Noch verfügt Martini über die schlagkräftige Mannschaft der Vorsaison – verstärkt mit fünf Neuzugängen: Jonas Zink, Nicolas Breuer (beide Leitershofen), Jan Fischbach (ehemals eigene Jugend) und Luc Cullmann haben sich dem TVA angeschlossen, zudem konnte Routinier Thomas Grünwald nach einjähriger Pause zu einem Comeback bewegt werden. Martini zeigt sich zufrieden mit dem Kader und fasst zusammen: „Wir haben gut ausgebildete Talente in unseren Reihen, aber auch erfahrene, intelligente Spieler.“

    Der TVA geht mit veränderten Voraussetzungen in die Spielzeit. Während das Team in der Bayernliga etlichen Kontrahenten überlegen war, warten nun andere Kaliber. Bereits das Aufeinandertreffen mit den München Baskets dürfte als Gradmesser dienen (Samstag, 20 Uhr). Für Martini ist der Auftaktgegner schwer einzuschätzen. Das hat vordergründig mit München zu tun, einer Großstadt mit zahlreichen Basketballteams. Augsburgs Trainer begründet: „Man weiß nur selten, welcher Spieler zu welchem Verein gewechselt ist.“

    Auch wenn seine Mannschaft weiterhin ausschließlich aus Freizeitspielern besteht, geht Martini zuversichtlich in die Saison. Eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte gibt er als Ziel aus.

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