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Basketball: Gewaltiger Sprung

Basketball

Gewaltiger Sprung

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    „Wir sind wirtschaftlich absolut gesund.“BG-Abteilungsleiter Hans Kiesling
    „Wir sind wirtschaftlich absolut gesund.“BG-Abteilungsleiter Hans Kiesling

    Hans Kiesling spricht immer noch von einem Experiment, wenn es um die 2. Basketball-Liga Pro A und seinen Verein, die BG Leitershofen, geht. Die Vorrunde ist fast abgeschlossen. Zwölf Spiele hat der Aufsteiger inzwischen absolviert, elf Mal hat er verloren. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass der Unterschied so immens ist“, gesteht Kiesling. Deshalb könne man sportlich nicht zufrieden sein. Kiesling räumt ein, dass man etwas blauäugig an die Saison rangegangen sei.

    Zunächst sei man davon ausgegangen, dass das Team, bestehend aus Halbprofis und Amateurspielern, den neuen Anforderungen entspricht. Etwas überrascht sei Kiesling dann gewesen, als er mitbekam, wie Ligakonkurrenten ihre Spieler entlohnten. Leitershofen spielt da in einer anderen Liga. Eine drunter.

    Am Kader und dessen Qualität macht sich dies unmittelbar bemerkbar. Mit dem Amerikaner Dewayne Richardson, der in der jüngsten Partie gegen Karlsruhe seinen bisher stärksten Auftritt hingelegt hatte, erfolgte eine erste Nachjustierung. Weitere sollen in der Winterpause folgen. Intensiv beobachtet unter anderem Trainer Stefan Goschenhofer derzeit mögliche Verstärkungen.

    Voraussetzung bei jedem Transfer ist die finanzielle Machbarkeit. Mit amerikanischen Profis soll der Kader nicht vollgepumpt werden. Spieler seien nur interessant, wenn sie finanzierbar sind, sagt Abteilungsleiter Kiesling. „Wir sind wirtschaftlich absolut gesund“, fügt er hinzu. Das soll auch so bleiben. Einen Etat von 350000 Euro mussten Kiesling und seine Mitstreiter für die Topstars Kangaroos Leitershofen aufstellen. Den fordert der Ligaverband. Inzwischen beraten sich Verantwortliche bei der BG Leitershofen, in welche Richtung es in den kommenden Jahren gehen soll. Soll sich der Verein noch professioneller aufstellen oder im derzeitigen Rahmen weitermachen? Für Kiesling steht fest: „Mit der Liga Pro A sind wir an Grenzen gestoßen.“

    Mit dem Aufstieg betraten die Basketballer aus Leitershofen Neuland. Organisatorisch musste sich der Verein in den vergangenen Wochen und Monaten weiterentwickeln. Der Umzug in die Augsburger Sporthalle, Auf- und Abbau des Parkettbodens, intensive Sponsorensuche und umfassende Betreuung der Gäste. Dies alles bedeutet viel zusätzliche Arbeit für einen Verein, der auf Ehrenamt beruht. Andere Klubs sind um Längen voraus. Bei der Videoanalyse etwa.

    Goschenhofer und seine Spieler mussten ihre Strategien in der Offensive und Defensive gänzlich umstellen, weil der Gegner Bescheid wusste. Wenn Goschenhofer einen Spielzug anzeigte, leitete der Gegner Gegenmaßnahmen ein. Seitdem die BG die Taktik verändert hat, läuft es besser. Der Aufsteiger kassiert weniger Körbe und kommt mit eigenen Treffern näher an die Konkurrenten heran. „Wir haben uns Schritt für Schritt herangearbeitet“, sagt Goschenhofer. Bestätigt sah er sich in der jüngsten, verhältnismäßig knappen Niederlage gegen Karlsruhe (82:86).

    Gerne würde der Coach noch intensiver mit seinem Team arbeiten. Händeringend sucht er nach zusätzlichen Hallenzeiten, um statt dreimal viermal trainieren zu können. Bisher aber vergeblich. Zusätzliche Einheiten täten gut, um den Abstand zu den Konkurrenten nochmals zu verkürzen. Und um sie zu besiegen.

    Gegen den Gegner Nürnberger BC (16 Uhr) rechnen sich Goschenhofer und Abteilungsleiter Kiesling am Sonntag zu Hause etwas aus. Dem Trainer steht der komplette Kader zur Verfügung.

    In der vergangenen Saison hat Leitershofen die Nürnberger zweimal geschlagen. Das war noch in der Liga Pro B. Bevor das Experiment begann.

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