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BG Leitershofen: Verrückt nach Basketball

BG Leitershofen

Verrückt nach Basketball

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    Rainer Franken
    Rainer Franken

    Rainer Franken hat einen stressigen Sonntag vor sich. Mal wieder. Von September bis Mai zählt für ihn am Wochenende nur eines: Basketball. Der 40-Jährige ist geradezu verrückt danach. Das ist der Grund, warum der Familienvater zwar kurz zögerte, aber nicht langatmig ablehnte, als es darum ging, für den ersten Fanklub der BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen einen Vorsitzenden zu finden. Franken ist seit Beginn der Saison der Chef der „6th Kangaroo“, was so viel bedeutet wie der sechste Mann auf dem Parkett.

    Ein paar Hürden mussten zunächst allerdings genommen werden. Eine Satzung und eine Beitragsordnung mussten her, dazu noch der Eintrag beim Amtsgericht. Der Einsatz der Gründungsmitglieder für einen eingetragenen Verein hat sich gelohnt. Inzwischen engagieren sich zwischen 30 und 40 Anhänger beim Fanklub. Darunter viele Jugendliche und Kinder.

    Der eigene Sprössling spielt in

    Ein anderes Kind, nämlich sein eigenes, ist der Grund, warum Rainer Franken sich am Sonntag sputen muss. Sein 15-jähriger Sprössling spielt Basketball – was sonst – in der Nachwuchsbundesliga. Auswärts mit dem TV Augsburg. Um 13 Uhr. Aber wenigstens in München. So kann Franken noch rechtzeitig zum Spiel der BG Leitershofen zu Hause gegen die Cuxhaven BasCats in Augsburg sein (Sporthalle, 16 Uhr). Die Leitershofer brauchen jetzt jede erdenkliche Unterstützung. Besonders die von Franken und dessen Fanklub.

    Die Saison in der 2. Liga Pro A geht in die entscheidende Phase. Bei einem Erfolg könnte die Mannschaft des BG-Trainers Stefan Goschenhofer im optimalen Fall bis auf zwei Punkte an den Vorletzten der Tabelle, die Saar-Pfalz Braves, heranrücken. Der Klassenerhalt wäre zwar noch nicht greifbar, aber mit ein, zwei Fingern ließe er sich schon ertasten. Weil nur ein Team absteigt.

    Kapuzenpullover mit knallrotem Konterfei

    Franken ist sich der Bedeutung der Partie bewusst. Gegen Cuxhaven müsse einfach gewonnen werden, sagt er. Der Fanklub unterstreicht den Stellenwert der Partie und erhöht im Vorfeld seinen Einsatz: Schwarze T-Shirts und Kapuzenpullover werden mit dem knallroten Kangaroo-Konterfei bedruckt. Holzklatschen und zwei zusätzliche Trommeln sollen für mehr Lärm auf den Rängen sorgen.

    Der hat nämlich etwas nachgelassen: seit dem gezwungenen Umzug in die Augsburger Sporthalle. Franken bedauert das. In der Stadtberger Osterfeldhalle sei die Stimmung „einzigartig“ gewesen. „Dafür waren wir bei den Gegnern gefürchtet“, sagt er. Meist verstanden die Spieler nicht mal mehr die Anweisungen ihres Trainers. In der Augsburger Sporthalle braucht es schon eine Kulisse von rund 1000 Leuten, um mächtig Stimmung aufkommen zu lassen.

    Abteilungsleiter Hans Kiesling hat deshalb nochmals die Werbetrommel gerührt. Große Banner und Plakate in Stadtbergen sind Vorboten des sonntäglichen Heimspiels. Es soll mal wieder mehr Besucher in die Halle ziehen als die rund 600 Zuschauer, die zuletzt zu den Heimspielen kamen. Die Mannschaft hätte es verdient, meint Kiesling. In den jüngsten Partien lieferte sie trotz Verletzungssorgen und dünner Personaldecke gute Leistungen ab. Das Team habe Fortschritte gemacht, erklärt auch der Fanklub-vorsitzende Rainer Franken. Die Leidenszeit sei vorbei, die er noch in der Vorrunde durchleben musste. Deshalb lässt Franken auch keinen Zweifel aufkommen, dass Aufsteiger Leitershofen in der 2. Liga bleibt.

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