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Augsburger Sportvereine: SV Bergheim geht trotz Corona-Pandemie neue Wege

Augsburger Sportvereine

SV Bergheim geht trotz Corona-Pandemie neue Wege

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    Der SV Bergheim, der bereits 1906 gegründet wurde, will sich fit für die Zukunft machen und arbeitet dafür mit den Studenten der Uni Augsburg zusammen.
    Der SV Bergheim, der bereits 1906 gegründet wurde, will sich fit für die Zukunft machen und arbeitet dafür mit den Studenten der Uni Augsburg zusammen. Foto: Fred Schoellhorn

    Sportverein – wo geht dein Weg hin? Mit dieser Frage beschäftigt sich seit einigen Monaten intensiv der SV Bergheim und hat sich dazu professionelle Unterstützung geholt. Gemeinsam mit Studenten der Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg machte sich die Vereinsführung daran, Zukunftsperspektiven für den Verein aufzustellen. Eine so noch nie da gewesene Zusammenarbeit, die Bergheims Vorsitzender Robert Kratzsch im Augsburger Sportbeirat vorgestellte. Und nach dem nun knapp ein Jahr laufenden studentischen Praxisprojekt schwärmt er richtiggehend.

    „Die Studenten führten eine Markt- und Potenzialanalyse durch und erstellten ein spezielles Nutzungskonzept als öffentliche Sportstätte. Für uns war bei der Befragung der Haushalte interessant zu erfahren, welche Angebote sich die Bürger in Bergheim wünschen.“ Von 5000 Haushaltsanfragen habe es einen durchaus ordentlichen Rücklauf von 700 gegeben. Für nahezu alle sei das sportliche Angebot im Verein ausschlaggebend gewesen, der Wunsch beispielsweise nach Fitness, Krafttraining, Pilates oder Yoga, entsprechend hoch.

    Die Sportanlage des SV Bergheim ist geschlossen.
    Die Sportanlage des SV Bergheim ist geschlossen. Foto: Fred Schoellhorn

    Informationsabend beim SV Bergheim musste wegen Corona abgesagt werden

    Dass die „Kick-off-Veranstaltung“, bei der die Ergebnisse und die Pläne den Mitgliedern hätten vorgestellt werden sollen, aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, hat Kratzsch und seine Vorstandskollegen enttäuscht, aber nicht ausgebremst. Sie wollen, sobald es möglich ist, in die Diskussion und Konkretisierung ihrer Pläne gehen. Denn, dass Handlungsbedarf besteht, wissen sie beim SV Bergheim seit langem. „Der Sportplatz wurde 1956 angelegt. Wir haben mit der Sporthalle und dem Vereinsheim Immobilien, die in die Jahre gekommen sind und müssen zur Instandhaltung immer mehr Dienstleistungen einkaufen“, ist Kratzsch überzeugt, dass es so auf lange Sicht schon aus Kostengründen nicht weitergehen kann.

    Der Drei-Sparten-Verein mit Fußball, Tennis und Gymnastik und seinen rund 650 Mitgliedern will sein Angebot in Zukunft ausweiten, um den SV Bergheim für mehr Bürger attraktiv zu machen. Und gleichzeitig die Investitionskosten von geschätzten 500.000 bis 700.000 Euro aufzubringen, die für die Modernisierung der Sportanlage notwendig sind.

    Erste Ideen sind für den SV Bergheim bereits gefunden

    „Es gibt harte Diskussionen im Verein, denn manch langjährige Mitglieder würden am liebsten alles so lassen, wie es ist“, sagt Kratzsch. Doch das ist keine Option für den jungen Vorsitzenden. Er könnte sich nach Auswertung der ersten Erkenntnisse für den SV Bergheim durchaus ein „Haus der Vereine“ vorstellen, also das Zusammenlegen mehrerer Vereine an einem Ort sowie eine verstärkte Kooperation mit den Schulen. „Wir bleiben auf alle Fälle am Ball und wollen, sobald es geht, weitermachen mit unserer wissenschaftlichen Herangehensweise an die sportlichen Entscheidungen“, so Kratzsch.

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