Die Panther haben ihre elfte und letzte Ausländerlizenz vergeben. Kurz vor dem Ende der internationalen Transferfrist (Montag, 24 Uhr) verpflichtete der Eishockey-Erstligist den US-Verteidiger Blake Kessel von Ilves Tampere in Finnland.
Der 26-Jährige kennt das Curt-Frenzel-Stadion bereits aus eigener Erfahrung, weil er im November mit der US-Auswahl am Deutschland-Cup in Augsburg teilnahm. „Ich bin überzeugt, dass er unserem Team für die verbleibenden Hauptrunden-Spiele wichtige Impulse geben kann. Jetzt gilt es, Blake schnell zu integrieren. Denn wir wollen unbedingt in die Play-offs“, kommentierte Mike Stewart die Personalangelegenheit. Der Panther-Trainer hat nun noch mehr Variationsmöglichkeiten. Aber nur neun Profis mit Importlizenz dürfen pro Partie in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) eingesetzt werden. Wenn alle Überseeprofis gesund sind, müssen sich zwei mit der Zuschauerrolle begnügen.
Wechsel konnte erst kurz vor Mitternacht vollzogen werden
Noch am Montagmittag war sich Hauptgesellschafter Lothar Sigl nicht sicher gewesen, ob der Wechsel klappen würde. „Die Abwicklung der Formalitäten ist kompliziert.“ Der künftige Panther musste sich erst um die Vertragsauflösung bei seinem bisherigen Arbeitgeber Ilves bemühen, ehe er sich mit den Augsburgern einigen konnte.
Anschließend wurden die Transferunterlagen nach Amerika übermittelt. Der US-Verband musste die Transferkarte gegenzeichnen und zurück nach Deutschland schicken. Wegen der Zeitverschiebung von acht Stunden – der US-Verband hat seine Zentrale in Colorado Springs –, konnte der Wechsel erst kurz vor Mitternacht offiziell vollzogen werden.
Blake Kessel, mit den US-Junioren 2009 WM-Teilnehmer, hat einen berühmten älteren Bruder. Phil Kessel (Pittsburgh Penguins) bestritt als Stürmer über 700 Partien in der NHL und verdient aktuell mehr als sechs Millionen US-Dollar im Jahr. Blake pendelte in Nordamerika zwischen AHL und ECHL. Seit 2015 spielte er für Tampere und brachte es auf 15 Scorerpunkte in 53 Partien.
Die Panther spielen am Freitag in Iserlohn, am Sonntag ist Tabellenführer Eisbären Berlin im Curt-Frenzel-Stadion zu Gast.