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Augsburger Panther: Mit blauem Auge davongekommen: Tölzer vor Test gegen Klagenfurt

Augsburger Panther

Mit blauem Auge davongekommen: Tölzer vor Test gegen Klagenfurt

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    Steffen Tölzer hat sich am Auge verletzt.
    Steffen Tölzer hat sich am Auge verletzt. Foto: Ulrich Wagner

    Ein blühendes Veilchen ziert das linke Auge von Steffen Tölzer. „Kein Problem. Sieht nur wild aus, tut nicht weh“, winkt der Eishockey-Profi ab. Im Montag-Training hatte der Verteidiger einen Pass blocken wollen und fälschte die Scheibe mit dem eigenen Schläger unglücklich in sein Gesicht ab. Die Platzwunde musste mit sechs Stichen genäht werden. Das ist kein Grund, warum der Abwehrspieler nicht zum ersten Testspiel der Saison am morgigen Freitag antreten könnte. Die Augsburger Panther treffen um 14.30 Uhr beim Gäubodenvolksfest-Pokal in Straubing auf den Klagenfurter AC.

    Auf das Duell mit dem österreichischen Klub freut sich Tölzer auch deshalb besonders, weil er in den vergangenen Monaten im übertragenen Sinn ein weiteres Mal mit einem blauen Auge davongekommen ist. Die Laufbahn des dienstältesten Augsburger Verteidigers stand zwischenzeitlich auf der Kippe. Wegen Schmerzen und Taubheitsgefühl in den Armen hatte sich Tölzer Anfang Dezember vergangenen Jahres an der Wirbelsäule operieren lassen. Zwei Halswirbel wurden versteift. Der 29-Jährige absolvierte in der vergangenen Saison lediglich 12 von 52 Punktspielen und saß anschließend nur noch als Zuschauer im Curt-Frenzel-Stadion.

    Steffen Tölzer ist zurück

    Nach der langwierigen Rehabilitation stieg der Profi-Sportler im Sommer wieder ins Trockentraining ein – intensiver und anders als früher. „Ich habe natürlich speziell meine Nackenmuskulatur gestärkt“, erzählt Steffen Tölzer. Auch auf Ausdauer hat er noch mehr Wert als in den Vorjahren gelegt, denn: „Ich will noch fitter sein. Wer nicht so schnell müde ist, ist noch konzentrierter, und es kann weniger passieren.“

    In der ersten Eiseinheit wirkte die Nummer 13 tatsächlich frischer als die meisten seiner Teamkollegen. Tölzer lief und checkte wie in alten Zeiten. Anders geht es auch nicht, sagt der Mann aus dem Nachwuchs des Augsburger EV. „Auf DEL-Niveau mit angezogener Handbremse zu spielen – das funktioniert nicht. Wenn ich voll reingehe, dann passiert am wenigsten“, sagt Steffen Tölzer und freut sich auf den Testspielauftakt gegen Klagenfurt.

    Welchen Partner Trainer Larry Mitchell dem Augsburger in Straubing zur Seite stellt, ist noch offen. Im Training spielte Tölzer mit Europa-Neuling Brady Lamb zusammen. Der Kanadier soll nach dem Wunsch des Trainers das physische Element im Panther-Spiel stärken. Nach Steffen Tölzers ersten Eindrücken kann das der ehemalige AHL-Profi der Abbotsford Heat umsetzen: „Der wird einige wegräumen. Das wird noch lustig werden.“ Das Spiel des gebürtigen Kanadiers aus Calgary vergleicht der AEV-Profi mit dem von Tomas Slovak, „nur besser“. Der Slowake verteidigte von 2007 bis 2009 für Augsburg.

    Ein eingespieltes Abwehr-Paar bilden in Straubing dagegen Jeff Woywitka und Andy Reiß. Das Duo harmonierte in der vergangenen Saison prächtig. Der gebürtige Hannoveraner hatte keinen angenehmen Sommer, weil er sich gleich nach Saisonende im März die Mandeln herausnehmen ließ. „Mir ging’s ziemlich mies. Ich bin vier Wochen lang nur gelegen, habe fünf Kilo abgenommen“, erzählt der technisch starke Abwehrspezialist, der auch im Vollbesitz seiner Kräfte eher zu den sehnigen Typen zählt. Doch nach einem zweiwöchigen Urlaub auf der Nordsee-Insel Wangerooge mit seiner Familie ging es körperlich wieder bergauf. Ausdauer- und Krafttraining standen bei dem 28-Jährigen anschließend auf dem Programm. Nach einer starken Auftaktsaison in Augsburg mit sieben Toren und neun Vorlagen nimmt Andy Reiß sein zweites Panther-Jahr in Angriff.

    Die Augsburger suchen noch einen deutschen Abwehrspieler. Larry Mitchell gab sich beim Fan-Meeting zuversichtlich, dass von einem DEL-Konkurrenten ein enttäuschter oder überzähliger Profi den Klub wechselt. Um dann nicht wieder ein Mannschaftsfoto anfertigen zu müssen, wurde am Medientag (Dienstag) vorsorglich auch eine Team-Aufnahme mit Jonas Feldmaier gemacht. Der 17-jährige DNL-Nachwuchsspieler ist als Platzhalter für den Zugang gedacht. Ein neuer Kopf ist auf dem Foto schnell einmontiert.

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