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Augsburger Panther: Mike Stewart ist "sauer und frustriert“

Augsburger Panther

Mike Stewart ist "sauer und frustriert“

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    Viel Einsatz, kein Ertrag: Trainer Mike Stewart gefielen die Resultate seiner Mannschaft nicht. Die Panther verzeichneten das erste Null-Punkte-Wochenende der neuen DEL-Saison.
    Viel Einsatz, kein Ertrag: Trainer Mike Stewart gefielen die Resultate seiner Mannschaft nicht. Die Panther verzeichneten das erste Null-Punkte-Wochenende der neuen DEL-Saison. Foto: Siegfried Kerpf

    Nordamerikaner lieben Statistiken und deshalb wird auch das Eishockeyspiel bis ins letzte Detail aufgedröselt. Notiert werden: Tore, Vorlagen, Strafminuten, Anzahl der gewonnen Bullys, Plus-Minus-Statistik (ein Plus erhält jeder Spieler, der bei einem Tor seiner Mannschaft auf dem Eis steht), Eiszeit jedes Spielers in Sekunden, Überzahl- und Unterzahleffizienz und so weiter und so fort. Die wichtigste Zahl ist jedoch die Punktausbeute und dort steht bei den Panthern nach dem 1:2 in Iserlohn und dem 4:5 gegen Ingolstadt die Null.

    Chancenauswertung ist das Problem

    Die Reaktion auf das erste DEL-Wochenende ohne Zähler fiel bei Mike Stewart entsprechend aus: „Ich bin sauer, ich bin frustriert.“ Den Trainer ärgerte die Art und Weise, wie die Panther ihre Partien verloren. „Wir waren in zwei Spielen hintereinander die spielbestimmende Mannschaft, aber die Chancenauswertung ist unser Manko. Wir haben 86 Torschüsse abgegeben, aber nur fünf Tore erzielt.“

    Der ERC Ingolstadt machte es vor. Hinten parierte der überragende National-Torhüter Timo Pielmeier 37 von 41 abgegeben Schüssen der Augsburger. „Pielmeier war mit Abstand der beste Spieler des Abends“, lobte Stewart. Vorne gingen die ERCI-Stürmer effektiv zu Werke und benötigten für fünf Tore lediglich 27 Versuche.

    Auch wenn der AEV-Coach die Abwehrarbeit ausdrücklich lobte, dürfte die Defensive mit 27 Gegentoren derzeit dennoch die größte Baustelle sein. Der Sturm produziert trotz der mageren Schuss-Effizienz genügend Ertrag.

    Im Angriff stellen die Panther mit 23 Toren das treffsicherste Team in der unteren Tabellenhälfte. Großen Anteil daran hat Ben Hanowski. Mit sechs Toren liegt der Amerikaner in der DEL-Torjägerliste zusammen mit Nürnbergs Patrick Reimer auf dem geteilten vierten Platz hinter dem Wolfsburger Sebastian Furchner (9), Brent Readeke (Mannheim) und Nicholas Petersen (Berlin/jeweils 7). Hanowski bildet zusammen mit Thomas J. Trevelyan (3 Tore/3 Pässe) und dem Spielmacher Evan Trupp (neun Vorlagen) die torgefährlichste Augsburger Angriffsreihe. Der AEV-Torjäger erklärt die Pleite gegen Ingolstadt auch damit, „dass wir die ganze Zeit einem Rückstand hinterherlaufen mussten.“

    Freitag zum Spitzenreiter nach Köln

    Am Freitag müssen die AEV-Profis bei der DEL-Mannschaft der Stunde, beim Spitzenreiter Kölner Haie antreten. „Das wird ein guter Test für uns“, glaubt Ben Hanowski. Die Rheinländer (25 Treffer) haben zwar nur zwei Tore mehr geschossen als Augsburg, besitzen jedoch bei lediglich neun Gegentoren die mit Abstand beste Defensive der Liga. Am Sonntag kommt Straubing mit Ex-AEV-Trainer Larry Mitchell ins Curt-Frenzel-Stadion.

    Bemerkenswert solidarisch mit den Gäste-Fans zeigten sich die AEV-Anhänger und entrollten am Sonntag das Spruchband: „Es ist 5 vor 12 auf der Uhr, wir akzeptieren keine Zensur.“ Es war wohl eine Reaktion darauf, dass die Gäste aus Ingolstadt keine Plakate und anderes Material mit ins Curt-Frenzel-Stadion nehmen durften. Bei aller Rivalität: Wenn es um die Fan-Kultur geht, halten die Anhänger offenbar zusammen.

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