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Augsburger Panther: Bakos: „Oh Gott, ich kann ja gar nichts mehr"

Augsburger Panther

Bakos: „Oh Gott, ich kann ja gar nichts mehr"

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    Michael Bakos spielt wieder für die Augsburger Panther.
    Michael Bakos spielt wieder für die Augsburger Panther. Foto: Ulrich Wagner

    Nach einer harten Trainingswoche steht für die Augsburger Panther am Freitag das erste von acht Testspielen auf dem Programm. Gegner um 14.30 Uhr beim Eishockey-Turnier in Straubing ist der Klagenfurter AC. Der österreichische Vizemeister ist gut besetzt und hat mit Torhüter Andy Chiodo, Verteidiger Mike Siklenka und Stürmer Jamie Lundmark drei ehemalige NHL-Profis im Team. Ein besonderes Match wird es für Panther-Rückkehrer Michael Bakos, der zuletzt Kapitän der Straubing Tigers war. Am Sonntag könnte es zu einem ersten Aufeinandertreffen des gebürtigen Augsburgers (33) mit seinen ehemaligen Teamkollegen kommen.

    Sie kennen sich aus in Straubing: Wie schätzen die Niederbayern ihren Gäubodenvolksfest-Pokal ein?

    Bakos: Das hat einen großen Stellenwert, auch wenn es „nur“ Vorbereitung ist. Schließlich läuft das große Gäuboden-Volksfest, Eishockey ist die Nummer eins in Straubing und bisher war es immer eine kleine bayerische DEL-Meisterschaft.

    Sie könnten am Sonntag auf Ihre ehemaligen Straubinger Kollegen treffen: ein Spiel wie jedes andere?

    Bakos: Nein, natürlich nicht. Schließlich war ich in den beiden vergangenen Jahren Kapitän der Mannschaft und wir haben in der vergangenen Saison immerhin das DEL-Halbfinale erreicht, wo wir gegen den späteren Meister Eisbären Berlin ausgeschieden sind. Aber allzu sehr kann ich mich noch nicht auf den Gegner konzentrieren, denn in den ersten Testspielen ist jeder mit sich selbst beschäftigt.

    Wie fühlen Sie sich nach der ersten, intensiven Trainings-Woche?

    Bakos: Ich habe ja wochenlang vorher trainiert, aber ich bin doch immer wieder erstaunt darüber, wie schwer dem eigenen Körper die Umstellung auf intensives Eistraining fällt. Das lässt sich vorher mit Trockentraining einfach nicht simulieren. Am Anfang meint man: oh Gott, ich kann ja gar nichts mehr. Aber nach zwei Wochen wird es allmählich besser.

    Wie sind die Bedingungen in der Eishalle Haunstetten?

    Bakos: Ich kenne das Stadion ja schon lange, weil meine Söhne dort mit dem AEV trainieren. Ich finde es prima. In diesen heißen Tagen sind die klimatischen Bedingungen in der geschlossenen Halle besser als im noch offenen Curt-Frenzel-Stadion, wo man bei diesen Temperaturen kaum Luft bekommt. Die Eis-Qualität ist gut, vor den Kabinen gibt es einen Sportplatz zum Aufwärmen, auch Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Der einzige Minuspunkt ist, dass über der Bande nicht wie üblich Plexiglas kommt, sondern Fangnetze.

    Das ist das Curt-Frenzel-Stadion

    Das Curt-Frenzel-Stadion (CFS) ist ein Kunsteisstadion im Augsburger Innenstadtbereich. Zwei Bahnen können dort noch bis 2012 für verschiedene Eissportarten genutzt werden. Die Eisfläche steht auch der Öffentlichkeit zum Schlittschuhlaufen zur Verfügung. Momentan befindet sich das Stadion im Umbau.

    Die Heimspiele der "Augsburger Panther" (AEV) in der Deutschen Eishockey- Liga finden schon seit 1936 im Curt-Frenzel-Stadion statt. Der Verein wurde 1878 gegründet und ist damit der älteste Eislauf-Verein in Deutschland.

    Das Stadion ist nach Curt Frenzel, einem ehemaligen Herausgeber der "Augsburger Allgemeinen Zeitung", benannt. Curt Frenzel war außerdem für viele Jahre Vorsitzender des Augsburger Eislauf-Vereins.

    Im "Schleifgraben" wurden vom Eislauferein Augsburger EV bereits 1878 Schwimmeisbahnen angelegt. 1936 erfolgte der Ausbau zum Natureisstadion. Ursprünglich fasste das Curt-Frenzel-Stadion 3000 Zuschauer. Diese fanden auf hölzernen Stufen, die an Erdwällen befestigt waren, Platz.

    Im zweiten Weltkrieg wurde das Stadion nahezu komplett zerstört. Nach Kriegsende wurde es wieder aufgebaut und 1947 erneut in Betrieb genommen. Holzbanden zählten nun zur moderneren Ausstattung. Allerdings war der Betrieb nach wie vor von kalten Außentemperaturen abhängig, da weiterhin Natureis verwendet wurde.

    Anfang der 60er Jahre wurde das Curt-Frenzel-Stadion zum Kunsteisstadion umgerüstet. 1971 wurde dann eine der beiden Bahnen mit einem Dach versehen, so dass die Wettkämpfe auch unabhängig von der Witterung ausgetragen werden konnten. Die Überdachung war außerdem Voraussetzung für eine Fortführung des Spielbetriebs in der 1. Bundesliga.

    Ende der 70er Jahre wurde das Curt-Frenzel-Stadion grundlegend saniert. Seit 1998 finden im Zuschauerraum durch den Bau modern ausgestatteter VIP-Bereiche mehr als 7500 Menschen Platz.

    Trotz vieler Umbaumaßnahmen war das Curt-Frenzel-Stadion bislang bei weitem nicht auf dem neuesten Stand. Als einziges Profi-Team mussten sich die Augsburger Panther bisher mit einer Arena begnügen, die auf drei Seiten offen ist. Laub und Schnee, Nebel und Sonne behinderten bisweilen den Spielbetrieb.

    Auch momentan befindet sich das Stadion im Umbau. Bis 2013 soll, nach zahlreichen Pannen, eine rundum geschlossene Halle neu eröffnen, die dann allerdings nur noch für den Eishockeysport zur Verfügung steht. "Für andere Veranstaltungen ist eine Einzelgenehmigung nötig", äußerte Baureferent Gerd Merkle.

    Wie ernst nehmen die Panther das Turnier?

    Bakos: Wir werden an unserem Limit spielen, so weit es in dieser frühen Saisonphase eben geht. Klar werden einige Sachen, einige Spielzüge noch nicht so funktionieren, wie wir uns das vorstellen. Aber wir haben nur acht Vorbereitungsspiele, bevor es richtig losgeht. Das ist nicht viel. Da kann man kein Spiel herschenken. Und es macht mehr Spaß, wenn man dabei gewinnt. Außerdem: Trainer Larry Mitchell würde es niemals akzeptieren, wenn wir in der Vorbereitung halbherzig zur Sache gehen.

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