Es gibt viele Leute, die wären froh, wenn man sie ein paar Tage früher in den Urlaub schicken würde. Nikki Adler leidet eher ein wenig darunter. Die Augsburger Boxweltmeisterin (WBU) hätte eigentlich am Sonntag in Berlin gegen eine Boxerin aus Tansania kämpfen sollen. Aber daraus wird nun nichts. Beim Intervalltraining auf dem Laufband zog sie sich einen Anriss der Achillessehne zu.
„Das ist schon ärgerlich. Ich habe mich ziemlich gut darauf vorbereitet und habe dafür unter anderem mit Cecilia Braekhus (Weltmeisterin im Weltergewicht, Anm. d. Red.) gut dafür trainiert. Schade, dass es jetzt nicht klappt.“ Deshalb schickte sie ihr Trainer Jürgen Grabosch vorzeitig bis Mitte Oktober in den Urlaub. „Ich werde ein bisschen ausspannen und will vielleicht eine Woche nach New York fliegen“, so die 25-jährige Faustkämpferin.
Die Pläne liegen in der Schublade
Ruhe, die ihr guttun wird, denn ihr Management und ihr Trainer haben künftig einiges mit der Augsburgerin vor. Das Interesse an Nikki Adler scheint groß zu sein. Die WIBA hat Adler ebenso wie der Klitschko-Verband WBO einen Titelkampf angeboten.
Kein Wunder. Seit Nikki Adler unter Jürgen Grabosch trainiert, geht es mit Adler richtig aufwärts. Dort trainiert sie mit ihrer prominenten Kollegin Rola El-Halabi, die derzeit ihr Comeback plant. „Im Januar wird Rola wieder im Ring stehen und bei dieser Veranstaltung werde ich auch kämpfen“, sagt Adler. Allerdings liegen auch noch andere Pläne in der Schublade. So ist auch im Gespräch, dass die Weltmeisterin richtig große Kämpfe bestreiten soll.
So sind Gegnerinnen wie WBO-Weltmeisterin Christina Hammer und sogar Laila Ali, die Tochter der Boxlegende Muhammad Ali, im Gespräch. Laila Ali fordert allerdings wohl eine hohe Garantiesumme für einen Kampf. „Das ist letztlich wohl alles eine finanzielle Geschichte, aber mich würde es schon freuen, wenn das klappen würde“, meint Nikki Adler.