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Augsburg: Eine Sportbox am Gaswerk soll die Vereine unterstützen

Augsburg

Eine Sportbox am Gaswerk soll die Vereine unterstützen

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    Am Gaswerkareal hat die Stadt, hier vertreten duch Sportreferent Jürgen Enninger, Oberbürgermeisterin Eva Weber und swa-Geschäftsführer Alfred Müllner eine Sportbox aufgestellt.
    Am Gaswerkareal hat die Stadt, hier vertreten duch Sportreferent Jürgen Enninger, Oberbürgermeisterin Eva Weber und swa-Geschäftsführer Alfred Müllner eine Sportbox aufgestellt. Foto: Michael Postl

    Um die acht Prozent der Mitglieder der Augsburger Sportvereine haben sich zuletzt abgemeldet. Schuld daran ist auch die Corona-Pandemie. Mit einem neuen Projekt will die Stadt Augsburg diesem Schwund nun entgegentreten und sorgt für ein neues Angebot – auch für jene, die keinem Verein angehören.

    Deshalb steht auf der Aktivwiese auf dem Gaswerkareal nun eine Box in Regenbogenfarben, kaum größer als ein Sicherungskasten. Gewichte bis 16 Kilogramm, Medizinbälle und Koordinationsleitern – die Ausstattung der mit Solarenergie betriebenen Sportbox soll Freizeitsportlern kostengünstig Sportgeräte zur Verfügung stellen. Möglich sind damit Fitnessübungen für sich alleine oder auch gemeinsam. Auch Tauziehen eignet sich als Gruppenaktivität. So können sowohl Kraft und Ausdauer als auch Beweglichkeit und Koordination trainiert werden.

    Die Sportbox auf dem Gaswerkareal ist ein „Brückenangebot“

    Nötig dazu ist eine App auf einem Mobilgerät sowie eine einmalige Anmeldegebühr von 50 Cent. Registrieren, die Trainingszeit buchen und den Trainingsplan öffnen – dann geht es los. Die Kiste ist zudem vor Diebstahl geschützt. Fehlt ein Gerät, registriert das die integrierte Kamera und speichert den letzten Nutzer. Um eine motivierende Atmosphäre zu schaffen, liegt zudem eine tragbare Musikbox bei den Sportgeräten, die während des Trainings benutzt werden kann.

    Am Gaswerkareal hat die Stadt, hier vertreten duch Sportreferent Jürgen Enninger, Oberbürgermeisterin Eva Weber und swa-Geschäftsführer Alfred Müllner eine Sportbox aufgestellt. Das könnte auch den Vereinen helfen, den Mitgliederschwund zu kompensieren.
    Am Gaswerkareal hat die Stadt, hier vertreten duch Sportreferent Jürgen Enninger, Oberbürgermeisterin Eva Weber und swa-Geschäftsführer Alfred Müllner eine Sportbox aufgestellt. Das könnte auch den Vereinen helfen, den Mitgliederschwund zu kompensieren. Foto: Michael Postl

    Die neue Sportbox sei jedoch keine Konkurrenz zu Fitnessstudios oder Vereinen, sagt Jürgen Enninger. Der Augsburger Sportreferent sieht es eher als „Brückenangebot“ und „verlängerter Arm der Vereinen und Studios“. Um dies zu unterstreichen, kommen an den kommenden Wochenenden von 15 Uhr bis 20.30 Uhr um die 20 Augsburger Sportvereine an die Aktivwiese. An verschiedenen Stationen können sich Sportbegeisterte mit den Geräten aus der Sportbox Wettkämpfe liefern, sich verausgaben und neue Sportarten kennenlernen.

    Dazu gehören unter anderem die chinesische Kampfkunst Tai Chi, die Konzentrations- und Bewegungsform Qigong, historisches Bogenschießen und die brasilianische Kampfkunst Capoeira. An diesem Wochenende ist auch der Fußball-Bundesligist FC Augsburg vor Ort – mit Stationen wie Fußballtennis, Soccer-Darts und am Samstag ab 18.30 Uhr auch mit einer Playstation, an der die FCA-eSportler als Gegner warten. Zudem ist ein Austausch über eSport und eine Übungseinheit geplant.

    Die Sportbox auf dem Gaswerkareal ist erst der Anfang

    Die erste Sportbox in Augsburg sei zudem ein Pilotprojekt, bei dem man zuerst schauen müsse, wie es ankommt, erklärt swa-Geschäftsführer Alfred Müllner. Sollte es eine positive Resonanz erfahren, sei es durchaus möglich, das Angebot auszuweiten und an anderen Orten in der Stadt ebenfalls aufzubauen. Wichtig sei aber dennoch, so betonte es Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber, dass der Fokus in den vergangenen Jahren sehr auf der Innenstadt gelegen habe, „aber auch die Stadtteile gehören zur Stadt. So auch Oberhausen“. Dort also, wo nun die erste Sportbox in Augsburg steht. Das Areal am Gaswerk solle sich demnach immer mehr zu einer Freizeitanlage entwickeln, die nicht nur bei den kulturellen Veranstaltungen Besucherinnen und Besucher anzieht.

    Am Gaswerkareal hat die Stadt eine Sportbox aufgestellt. Das könnte auch den Vereinen helfen, den Mitgliederschwund zu kompensieren.
    Am Gaswerkareal hat die Stadt eine Sportbox aufgestellt. Das könnte auch den Vereinen helfen, den Mitgliederschwund zu kompensieren. Foto: Michael Postl

    Ob das neue Angebot auf dem Freizeitgelände gut ankommt, wird sich zeigen. Klar ist aber auch, dass Augsburgerinnen und Augsburger in den vergangenen Wochen nach draußen drängten und gerade das Gaswerkareal mit zahlreichen Angeboten vorwiegend kultureller Art lockt. Den Vereinen bleibt die Hoffnung, dass sich das auch auf ihre Mitgliederzahlen auswirkt. Derzeit sind es etwa 70.000 aktive Sportlerinnen und Sportler in Augsburgs Klubs. Mit der Lockerung der Pandemie-Beschränkungen dürfte es wieder mehr Interessierte geben – auch dank der Sportbox.

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