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Rugby: Alle jagen einen Ball

Rugby

Alle jagen einen Ball

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    Hat man beim Rugby den Ball erst einmal gefangen, heißt es laufen, laufen, laufen wie hier der junge Spieler der U12-Mannschaft des RFC Clubs Augsburg beim Jugendturnier mit über 230 Kindern und Jugendlichen.
    Hat man beim Rugby den Ball erst einmal gefangen, heißt es laufen, laufen, laufen wie hier der junge Spieler der U12-Mannschaft des RFC Clubs Augsburg beim Jugendturnier mit über 230 Kindern und Jugendlichen.

    Auf der Sportanlage am Wildtaubenweg wimmelt es am Mai-Feiertag nur so von Kindern. Mehr als 230 sind mit ihren Eltern und Geschwistern angereist, um am großen Jugend-Rugby-Turnier des Rugby Football Clubs Augsburg (RFC) teilzunehmen. Die Bedingungen könnten besser nicht sein. Die Sonne scheint, die fünf aufgezeichneten Spielfelder sind zur Erleichterung von Vereinschef Alexander Rindt noch rechtzeitig trocken geworden und die Eltern trinken entspannt eine Tasse Kaffee, während sie den Mannschaftsbesprechungen ihrer Schützlinge lauschen.

    Bevor die Spiele der Jugendteams U8, U12, U14 und U18 angepfiffen werden, herrscht überall freudige Anspannung. Mädchen und Buben schlüpfen in ihre Trikots, ziehen die Stollenschuhe an und ziehen Mund- oder auch Kopfschutz an. Louis, 11, und sein Teamkamerad Aaron, 10, vom RFC Augsburg versuchen noch schnell, ein erschlafftes Rugby-Ei wieder aufzupumpen. Beide sind begeisterte Nachwuchstalente in diesem Mannschaftssport, der seine Wurzeln in England und seine Anhänger in der ganzen Welt hat. „Wir sind eine weltweite große Familie. Olympiasieger im Rugby sind beispielsweise die Fidschi Inseln geworden. Auch kleine Nationen können in diesem Sport groß rauskommen“, erzählt RFC-Vorsitzender Alexander Rindt. Wie multikulturell Rugby schon im Kleinen ist, zeigt sich bereits in der Augsburger U12. Louis’ Vater ist Franzose, Aarons Vater Ire, Trainer Francois Dumont kommt ebenfalls aus Frankreich, dazu wird am Wettkampftag viel italienisch und spanisch gesprochen. Denn auch in Italien und Südamerika gehört Rugby zu den Lieblingssportarten der Nationen. Da habe Deutschland durchaus Nachholbedarf, sagt Alexander Rindt. Trotzdem ist er mit der Entwicklung in seinem Verein zufrieden. „Wir haben ein stetes Wachstum, seit wir uns vor zwölf Jahren gegründet haben.“

    Mitgliederzahl beim RFC Augsburg steigt stetig

    Mittlerweile ist die Mitgliederzahl beim RFC Augsburg auf 120 angestiegen, der Verein kann mit einer Männer-, einer Frauen- sowie einer U8- und U10-Mannschaft im Spielbetrieb aufwarten. Der Rest spielt in Spielgemeinschaften – etwa mit Gröbenzell oder Fürstenfeldbruck. Weshalb auch der Gröbenzeller Trainer Dirk Leinhos der Augsburger U12 ebenso Anweisungen gibt wie RFC-Coach Francois Dumont. Besonders laut werden die zwei, wenn alle jungen Spieler gleichzeitig auf Ball und Gegner einstürmen. „Ihr müsst in die Breite ziehen. Die U8 spielt noch so, aber doch nicht die U12“, schreit Dumont seinen Schützlingen lautstark taktische Anweisungen entgegen. Schließlich ist es das Ziel, den Gegner geschickt zu umkurven und den Ball im Malfeld in einem Versuch abzulegen. Dabei gilt es, geschickt den Tacklings (den Verteidigungsversuchen der Gegner) auszuweichen. Sobald ein Spieler zu Boden gebracht ist und der Ball den Grund berührt, müssen die jungen Spieler von ihrem Gegner ablassen.

    „Ohne Körperkontakt“, nennt sich diese Rugby-Einstiegs-Version, die von den Kindern dennoch viel Disziplin, Respekt und Regelbeherrschung verlangt. „Das Schöne am Rugby ist, dass es jeder spielen kann. Egal ob groß und kräftig oder klein, schnell und wendig“, hebt Alexander Rindt die Vorzüge der Mannschaftssportart hervor. „Wenn wir in Schulen gehen oder Aktionstage haben, bemerken wir oft, wie Kinder bei uns aufblühen, die sonst die letzten sind, die bei einer Mannschaftssportart ausgewählt werden. Bei uns bekommen auch sie Erfolgserlebnisse.“

    Manchmal dürfen auch Aaron und Louis bereits „mit Körperkontakt“ trainieren. Je älter sie werden, desto mehr Körpereinsatz ist erlaubt. „Uns gefällt das besser. Das bringt mehr Action“, freuen sich beide schon auf die nächste Stufe im Rugby.

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