Nachdem der TSV Friedberg III das Spiel gegen den TSV Göggingen vergangene Woche kurzfristig abgesagt hatte, fuhren die Handballer nun umso motivierter zum Stadt-Derby nach Oberhausen. Vor der Partie trennte die beiden Teams nur ein Punkt in der Bezirksoberliga-Tabelle und Göggingen wollte sich 1871 Augsburg mit einem Sieg unbedingt auf Abstand halten. Allerdings ging die Mannschaft des Trainergespanns Florian Pfänder und Andreas Schwendner aufgrund diverser Krankheiten und Verletzungen etwas angeschlagen ins Spiel. Trotzdem gab es einen knappen 29:27-Auswärtssieg für Göggingen.
Die Gäste starteten gut in die Partie und lagen schnell mit drei Toren in Führung (2:5). Aus dem Rückraum trafen die beiden Halb-Spieler Christoph Ranz und Jan Katschinski fast nach Belieben. Mit der Abwehr, normalerweise das Prunkstück im Gögginger Spiel, war Pfänder aber nicht ganz einverstanden: „Wir waren hinten nicht so stabil wie sonst, aber dafür war auf unseren Torhüter Maximilian Weber Verlass.“ So erspielte sich Göggingen bis zur Pause einen komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung (10:15).
In der zweiten Halbzeit verpasste es der TSV jedoch, sich uneinholbar abzusetzen. „Wir hätten nach der Pause viel deutlicher wegziehen müssen, haben aber zu viele individuelle Fehler gemacht und zu oft nicht das Tor getroffen“, ärgerte sich Schwendner. Denn beinahe hätte sich diese Nachlässigkeit noch gerächt. Bis zur 50. Minute (19:24) hielt sein Team die Gastgeber bei einem vermeintlich sicheren Abstand, doch dann wurde es noch einmal unnötig spannend. „Wir hatten mehrfach die Chance, den Deckel zuzumachen, haben diese aber nicht genutzt“, so Pfänder. Und so konnte 1871 Augsburg noch bis auf ein Tor herankommen (26:27) und brachte Göggingen gehörig unter Druck.
Doch der Tabellendritte hielt diesem stand, ließ das Unentschieden nicht zu und behielt die Nerven, weshalb nach Abpfiff ein letztlich verdienter Sieg der Gäste auf der Anzeigetafel stand. „Am Ende fragt keiner mehr, wie der Sieg zustande kam und wir sind zufrieden mit den beiden Punkten“, war Schwendner erleichtert über das glückliche Ende. Er ist froh, dass seinem Team nun zwei spielfreie Wochenenden bevorstehen, in der sich die angeschlagenen Spieler erholen können.
Denn als nächstes (Samstag, 11. März, 19.30 Uhr) steht das schwierige Heimspiel gegen den TSV Aichach auf dem Programm. Gegen den Tabellenvierten hatten die Gögginger das Hinspiel gewonnen, wollen deshalb natürlich auch zuhause punkten und damit dann auch den dritten Tabellenplatz gegen den direkten Verfolger absichern. (bale)
TSV Göggingen Weber; Ranz (9), von Petersdorff (1), Schwendner (2), Hanko, Katschinski (5), Greving (1), Müller (3/3), Prieler (2), Artmann (1), Hofner (5/3)