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2. Regionalliga: Die ersten zehn Minuten verschlafen

2. Regionalliga

Die ersten zehn Minuten verschlafen

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    Jonas Zink (am Ball) und seine Teamkollegen vom TV Augsburg lieferten sich ein spannendes Derby mit der BG Leitershofen-Stadtbergen II, das die Gäste mit 79:75 gewannen.
    Jonas Zink (am Ball) und seine Teamkollegen vom TV Augsburg lieferten sich ein spannendes Derby mit der BG Leitershofen-Stadtbergen II, das die Gäste mit 79:75 gewannen.

    Als erst der Ausgleich zum 62:62 und schließlich sogar eine 67:66-Führung auf der Anzeigentafel aufleuchtete, brandete ohrenbetäubender Jubel unter den rund 200 Zuschauern in der Halle des TV Augsburg auf. Die heimischen Basketballer hatten zu diesem Zeitpunkt mehr als 17 Punkte Rückstand wett gemacht und sich wieder herangekämpft an den Lokalrivalen BG Leiterhofen-Stadtbergen II.

    Doch in den Schlussminuten mussten die Augsburger dieser Aufholjagd Tribut zollen. Noch dazu vergaben sie vier Freiwürfe ohne Not. Ein deutliches Signal an die Leitershofer, die nun wieder ihre Chance witterten, den entscheidenden Tick cleverer agierten und das spektakuläre Derby der 2. Regionalliga Süd gerade noch mit 79:75 für sich entschieden. „Es war extrem nervenaufreibend. Mein Herz hat ganz schön geschlagen. Diese knappen Spiele lassen mich altern“, scherzte denn auch BG-Trainer Michael Dorsch, der mit der Leitershofer Regionalliga-Reserve sein erstes Jahr bestreitet.

    Aber auch sein Gegenüber, Florian Martini, seit drei Jahren als Coach beim TV Augsburg an der Seitenlinie, war durch mit den Nerven – und enttäuscht, dass es am Ende für sein Team doch nicht für den Sieg gereicht hatte. „Das ist das gleiche Problem wie schon in den vergangenen Spielen. Wir starten schwer und es kostet uns viel Kraft, die Rückstände wieder aufzuholen. Dann hat man es geschafft und die Spannung lässt wieder ein bisschen nach. Dabei müsste man genau da den Sack zu machen“, so die Analyse von Martini.

    Seine Mannschaft war überhaupt nicht richtig ins Spiel gekommen und hatte im ersten Viertel gleich mal 15 Punkte liegengelassen (13:28). Zur Halbzeit konnte der Rückstand dank eines Augsburger Zwischenspurts mit den ersten erfolgreichen Dreier-Würfen auf neun Punkte reduziert werden (35:44). Über 54:58 ging es schließlich ins furiose Schluss-Viertel, das die Stimmung in der TVA-Arena zum Brodeln brachte, auch wenn die Gastgeber letztendlich leer ausgingen.

    Wie sehr so ein Derby die Basketballbegeisterung im Stadtgebiet anfacht, hatte sich schon im Spiel zuvor gezeigt, das die zweite Garnitur des TVA gegen den TSV Schwaben Augsburg mit 73:54 gewann. Auch hier drängten sich die Zuschauer dicht an dicht am Spielfeldrand. Ebenso am Nachmittag bei den Frauen, die den großen Basketballreigen beim TVA eröffnet hatten. Doch die Aufsteigerinnen in die Regionalliga Südost musste sich nach langer Führung mit 80:88 der BG Elsenfeld/Großwallstadt geschlagen geben.

    Doch egal, in der Erfolgsspur befindet sich die Basketball-Abteilung des TV Augsburg mit ihren drei Aufstiegsmannschaften ohnehin. Auch wenn Martini betont, dass beim TVA der Spaß am Basketball im Vordergrund steht. Sportliche Ziele werden nur so hoch gehängt, wie sie mit der Zeit und dem Berufsleben der Aktiven kompatibel sind. „Unsere Teams sind alles Hobbymannschaften – wenn auch auf einem sehr guten Niveau“, so Martini. Schließlich sind auch bei ihm immer Spieler mit höherklassigen Erfahrung im Einsatz, gemischt mit jungen Talente im Aufbau. Die nach Einschätzung von Martini durch das Derby nun eine weitere Lektion gelernt haben. „Je länger das Spiel gedauert hat, desto besser sind wir geworden. Das nehmen wir mit. Wir dürfen einfach die ersten zehn Minuten nicht verpennen“, formuliert der Coach die Erkenntnisse, die seiner Mannschaft helfen sollen, ihre erste Saison in der 2. Regionalliga zu einer erfolgreichen zu machen.

    TV Augsburg Beccard (2), Boglin (6), Breuer (24), Chalusiak, Fischbach (4), Grünwald, Hödt, Kastner (7), Kirmaier (3), Möckl, Ottlik (20), Zink (9)

    BG Leitershofen-Stadtbergen II Bredou (13), Hofmann (12), Lawson (13), L. Moosrainer, N. Moosrainer (6), Rischel (2), Schmid (13), Spindler (5), Straß, Trämmler (11), Vucevic (4), Westermeir

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