Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Sommernächte: Lob und Tadel für die Augsburger Sommernächte

Sommernächte

Lob und Tadel für die Augsburger Sommernächte

    • |
    Vom Publikum überrollt wurde das neue Stadtfest, das vorige Woche unter dem Titel „Augsburger Sommernächte“ Premiere feierte.
    Vom Publikum überrollt wurde das neue Stadtfest, das vorige Woche unter dem Titel „Augsburger Sommernächte“ Premiere feierte. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Stadtratsfraktion der Grünen ist der Meinung, dass nach ihrer langjährigen Kritik an den Maxfesten bei den Sommernächten nun auch Verbesserungen in Richtung eines echten Stadtfestes aufgenommen wurden. Pia Haertinger, Mitglied im Allgemeinen Ausschuss: „Es gab sehr schöne Ecken bei den

    Überall, wo Kunst und Kultur zu sehen und zu hören waren und eben nicht nur Speisen und Getränke angeboten wurden, sei das Flair eines echten Stadtfestes zu spüren gewesen. „Wir halten die Augsburger Sommernächte insgesamt für eine positive Weiterentwicklung des ehemaligen Maxstraßenfestes. Es war richtig, die Veranstaltungsorte in der gesamten Innenstadt zu verteilen und das auf die Maxstraße konzentrierte Fest damit zu entzerren sowie vor allem ein qualitativ hochwertigeres Programm für einzelne Festzonen aufzustellen.“

    Grüne bedauern Fokus auf Essen und Alkohol

    Für die Grüne Fraktion war aber an einigen Stellen des Festes der Fokus zu stark auf Konsum von Essen und (alkoholischen) Getränken gelegt. Stephanie Schuhknecht, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende: „Gerade in der Maximilianstraße, zwischen Moritzplatz und Ulrichsplatz war der Unterschied zu den alten Maxfesten letztlich kaum erkennbar – außer, dass die Stände weiter auseinander standen. „Durch die laute Discomusik aus verschiedenen Ecken erinnerte dieser Abschnitt eher an eine Großraumdisco inklusive der betrunkenen Gäste als an ein Stadtfest.“

    Auch Party und Tanzen könnten ihren Platz haben, aber aus Sicht der Grünen benötige die Maxstraße dringend ein Konzept jenseits von Alkohol und Essen. Außerdem sei die Standgestaltung weder dezent noch einheitlich gewesen, so wie es ursprünglich angedacht war.

    Zudem kann die Familienfreundlichkeit des Festes aus Sicht der Grünen noch deutlich verbessert werden. Pia Haertinger weiter: „Angebote für Kinder gab es zwar diesmal in kleinem Umfang am Moritzplatz und im Garten des Schaezlerpalais, aber insgesamt war es kein familienfreundliches Fest, bei dem man seine Kinder mitnehmen möchte.“ Auch das Angebot für Jugendliche und ältere Menschen sei ausbaufähig, damit die Sommernächte ein Fest für alle werden können. Um auch ruhigere Festzonen zu erreichen, sollte für eine Neuauflage aus Sicht der Grünen auf jeden Fall die Erschließung der Altstadt (Elias-Holl-Platz, Holbeinplatz) angedacht werden. Die Fraktion Pro Augsburg gratuliert der City-Initiative

    Pro Augsburg: Tolle Bilder, gute Stimmung

    Die zahlreichen Besucher seien mit vielfältigen Angeboten verwöhnt worden, sodass für alle Bevölkerungsgruppen eine gute Unterhaltung geboten worden sei. „Tolle Bilder, gute Stimmung, das war ein Vergnügen für viele und eine gute Werbung für Augsburg“, so Pro Augsburg. „Mit der Neuauflage des Stadtfestes wurde eine Forderung aus dem Kommunalwahlkampf von Pro Augsburg umgesetzt. Auch ich habe, als ich noch nicht bei Pro Augsburg war, immer wieder auf die Wichtigkeit eines solchen Events hingewiesen,“ so Thomas Lis, Stadtrat von Pro Augsburg. „Natürlich gibt es einige Punkte, die beim Fest nächstes Jahr verändert oder verbessert werden müssen. Für Lis zählt hier unbedingt die Einbindung der Altstadt unter der Ägide des Altstadtvereins dazu.“ Nicht verstehen können die Stadträte von Pro Augsburg aber jetzt die „nölige Kritik der Grünen und der Ausschussgemeinschaft“. „Dass bei dieser kurzen Vorbereitungszeit und bei knappen Finanzen nicht alle Wünsche erfüllt werden können, sollte doch allen klar sein. Schade ist auch, dass die grüne Verbotspartei und auch Herr Schafitel jetzt das fröhliche Feiern verurteilen und abwerten.“

    Auch das ausgelassene Feiern gehöre zu einer modernen Stadtgesellschaft und Augsburg könne stolz sein auf dieses Event, so Lis weiter. „Wir haben ja noch einige andere attraktive Events in Augsburg, die mit anderer Qualität auch andere Zielgruppen ansprechen. Also liebe Grüne, bitte mal die Kirche im Dorf lassen.“ (AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden