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Silvester in Schwaben: Hohe Schäden bei Bränden - Kinder durch Feuerwerk verletzt

Silvester in Schwaben

Hohe Schäden bei Bränden - Kinder durch Feuerwerk verletzt

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    In Augsburg hatten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste an Silvester viel zu tun. Schwerwiegende Vorfälle blieben aber aus.
    In Augsburg hatten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste an Silvester viel zu tun. Schwerwiegende Vorfälle blieben aber aus. Foto: Bernd Hohlen

    Bei mehreren Bränden ist in der Silvesternacht in Schwaben ein hoher Sachschaden entstanden. In Memmingen gerieten vier Autos in Brand, vermutlich waren Feuerwerkskörper die Ursache. Wie die Polizei mitteilte, brannten drei Fahrzeuge vollständig aus; die Feuerwehr konnte verhindern, dass die Flammen auf ein Wohngebäude übergriffen. Der Schaden dürfte im hohen fünfstelligen Bereich liegen.

    Ebenfalls in Memmingen, im Stadtteil Dickenreishausen, brannte eine Doppelgarage sowie zwei darin geparkte Fahrzeuge aus. Auch hier waren Feuerwerkskörper die Brandursache. Die Hausbewohner konnten sich in Sicherheit bringen. Die Polizei geht von rund 150.000 Euro Schaden aus.

    In Langerringen (Landkreis Augsburg) musste die Feuerwehr kurz vor Mitternacht zu einem Brand in einer Maschinenhalle eines Reiterhofs ausrücken. Menschen oder Tiere wurden nicht verletzt. Die Halle wurde jedoch vollständig zerstört, der Schaden wird laut Polizei auf rund 100.000 Euro geschätzt. Die Brandursache ist noch unklar.

    Daneben hielten vielerorts auch kleinere Brände die Einsatzkräfte auf Trab. Allein die Feuerwehr in Augsburg etwa musste insgesamt 14 Mal unter anderem wegen brennender Mülltonnen ausrücken.

    Augsburg: Kind wird von Feuerwerk im Gesicht verletzt

    Sowohl bei der Einsatzzentrale in Kempten als auch beim Präsidium Schwaben Nord in Augsburg war insgesamt aber von einem "normalen Einsatzaufkommen" für eine Silvesternacht die Rede, meist ging es um Streitigkeiten, körperliche Auseinandersetzungen oder Sachbeschädigungen.

    Größere schwerwiegende Vorfälle blieben nach erstem Kenntnisstand aus. In der Augsburger Innenstadt und am Königsplatz zeigte die Polizei verstärkt Präsenz, es gab mehrere kleinere Einsätze. Trotz des Böller-Verbots wurde aber vielerorts Feuerwerk gezündet.

    Im Landkreis Donau-Ries und in Augsburg wurden zwei Kinder durch Feuerwerkskörper verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. In Ehringen (Markt Wallerstein) traf eine Rakete einen Elfjährigen an den Beinen, nachdem die Flasche, die als Abschussvorrichtung diente, umgekippt war. Der Junge erlitt leichte Brandverletzungen. In Kriegshaber wurde ein neun Jahre alter Bub kurz nach Mitternacht durch einen Feuerwerkskörper verletzt. Eine Leuchtkugel traf den Jungen offenbar direkt in den Mund. Der Notarzt habe in der Silvesternacht Schmauchspuren bis in den Rachenraum festgestellt, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Wer den Feuerwerkskörper gezündet hat und warum dieser quer auf das Kind flog, wird ermittelt.

    In Mindelheim zog sich ein 34-Jähriger schwere Verletzungen zu, als er einen vermeintlichen Blindgänger in eine Regentonne schmeißen wollte. Die Rakete detonierte in der Hand des Mannes. Er wurde mit einer blutenden Fleischwunde ins Krankenhaus gebracht. (drs)

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