Eine weinende Frau am Telefon – das erlebt Rodica Knab immer wieder. Dann lässt sie alles stehen und liegen und fährt zu dem Bordell, dem Laufhaus oder zu der Wohnung, eben wo sich die Betroffene gerade aufhält. Knab arbeitet in Augsburg für Solwodi, eine internationale Menschenrechts- und Frauenhilfsorganisation. Diese kümmert sich unter anderem um Frauen in der Prostitution. Wie viele im Stadtgebiet ihre Körper für Sex verkaufen, ist aufgrund der Dunkelziffer schwer zu sagen. Die Ordnungsbehörde geht derzeit von 350 bis 400 Prostituierten aus. Das Amt hat zuletzt eine Veränderung im Rotlichtmilieu festgestellt. Und Helferin Knab beobachtet bei den Frauen einen Wandel.
Augsburg