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Riesbürg: Abwasser wird teurer

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Riesbürg: Abwasser wird teurer

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    Riesbürg Eine gute Finanzausstattung bedingt durch üppige Steuereinnahmen und Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg hat es der Gemeinde

    Entsprechend zufrieden äußerte sich denn auch Bürgermeister Willibald Freihart bei der Bürgerversammlung in der Utzmemminger Römerhalle vor rund 160 Besuchern. Der Rathauschef sagte, er und der Gemeinderat hätten den Fokus darauf gerichtet, in guten finanziellen Zeiten zu investieren, um Luft für schwierigere Phasen zu schaffen. Aus diesem Grund habe man bewusst auf den Abbau der rund einer Million Euro Schulden verzichtet. Ohnehin müsse eine Gemeinde eine „gewisse Verschuldung“ aufweisen, um Zuwendungen aus dem sogenannten Ausgleichsstock des Landes zu erhalten.

    Freihart kündigte für das laufende und die kommenden Jahre weitere große Investitionen in der Gesamtgemeinde an. Das kostenintensivste Vorhaben dabei ist die Sanierung der Kläranlage in Utzmemmingen, für die 2,4 Millionen Euro brutto veranschlagt sind. Im Frühjahr dieses Jahres soll damit begonnen werden, die Anlage auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Der Abschluss der Arbeiten ist für 2018 vorgesehen. Das Projekt ist mit einer geplanten Kreditaufnahme von 500000 Euro bereits im Haushalt 2016 finanziert. Auswirken wird sich diese Großinvestition auf die Bürger. Sie werden nämlich mit höheren Abwasserentgelten zur Kasse gebeten. Der Bürgermeister rechnet bis 2023 mit einer Anhebung zwischen 50 und 60 Cent pro Kubikmeter. Teurer wird es für die Haushalte auch beim Trinkwasser. Nach dem jahrelangen „Wasserstreit“ mit Bopfingen (wir berichteten) ist jetzt die Gemeinde Riesbürg zu 100 Prozent Abnehmer beim Wasserzweckverband Siebenbrunnen und damit auch alleiniger Zahler. Noch bis 2013 bezogen

    Vor dem Hintergrund einer nun geringeren Wasserabnahme und wegen gestiegener Betriebskosten blieb Riesbürg jetzt nichts anderes übrig, als zum 1. Januar 2017 die Wassergebühren um 0,41 Cent auf 2,30 Euro pro Kubikmeter zu erhöhen. Ein unpopulärer, wenngleich notwendiger Schritt.

    Auf den Zweckverband selbst kommen 2018 bis zu 800000 Euro Kosten für die Sanierung des Wasserwerkes Kapf im Röhrbachtal zu. Laut Freihart gibt es dafür einen staatlichen Zuschuss von 200000 Euro. Durch einen dann verringerten Betriebsaufwand hofft Freihart, die Auswirkungen auf die Gebühren nahezu kompensieren zu können und die Bürger vor Preisanhebungen zu verschonen. Als weitere große Bauvorhaben im Rahmen des vorliegenden Gebäudekonzeptes nannte der Rathauschef den Neubau eines Feuerwehrhauses in Pflaumloch in dem auch der Bauhof untergebracht werden soll. Ein geeigneter Standort dafür sei allerdings noch nicht gefunden. Geprüft werden müsse zudem ein neues Feuerwehrdomizil in Utzmemmingen.

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