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Region Augsburg: Landrat Martin Sailer fordert nach Go-Ahead-Fehlstart Ersatzbusse

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Landrat Martin Sailer fordert nach Go-Ahead-Fehlstart Ersatzbusse

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    Viele Züge von Go-Ahead fallen aktuell noch aus oder sind verspätet. Landrat Martin Sailer ist sauer.
    Viele Züge von Go-Ahead fallen aktuell noch aus oder sind verspätet. Landrat Martin Sailer ist sauer. Foto: Silvio Wyszengrad

    Der Augsburger Landrat Martin Sailer (CSU), dessen Landkreis von den Anlaufschwierigkeiten des Bahnbetreibers Go-Ahead massiv betroffen ist, hat am Donnerstag zügige Verbesserungen gefordert. "Mir ist bewusst, dass die Verantwortlichen bei Go-Ahead mit Hochdruck an einer Lösung für die bestehenden Probleme suchen und sie in gewisser Weise auch 'Leidtragende' sind", sagt Sailer. "Allerdings hilft das den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, die mich wütend um Unterstützung bitten und aktuell zum Teil verkehrstechnisch komplett lahmgelegt sind, recht wenig."

    Sailer zu Go-Ahead-Problemen: "Alternative zur inaktzeptablen Situation bieten"

    Sailer fordert nun vom Freistaat, die seitens Go-Ahead fälligen Strafzahlungen für ausgefallene und verspätete Züge für die Finanzierung von Ersatzbussen zu nutzen. Man müsse "den Fahrgästen, wo verkehrlich möglich, eine Alternative zur aktuellen inakzeptablen Situation bieten", so Sailer, der die Bayerische Eisenbahngesellschaft deswegen kontaktiert hat. Zuletzt mussten Fahrgäste im Augsburger Umlandverkehr - Go-Ahead betreibt die Strecken in den Landkreis-Westen Richtung Dinkelscherben/Ulm und in den Landkreis-Norden in Richtung Donauwörth - angesichts massiver Zugausfälle lange auf den Bahnsteigen ausharren. Die bestehenden AVV-Regionalbuslinien sind oft kein Ersatz, weil die Linienführung bewusst nicht entlang der Bahnstrecken gelegt wird, um keine Parallel-Strecken zu fahren. Auch der Fahrgastverband Pro Bahn merkte zuletzt an, dass speziell

    Landrat Martin Sailer (CSU) fordert schnelle Verbesserungen von Go-Ahead.
    Landrat Martin Sailer (CSU) fordert schnelle Verbesserungen von Go-Ahead. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    Sailer forderte eine schnelle Rückkehr zum eigentlich vorgesehenen Takt, wobei dieser auf der Strecke nach Meitingen bis zum Sommer aufgrund von Fahrermangel ohnehin schon etwas ausgedünnt ist, und vor allem mehr Verlässlichkeit. "Es kann nicht sein, dass Eltern nicht wissen, ob ihre Kinder mit dem Zug zuverlässig zur Schule kommen und Menschen, die im Allgemeinen auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind, so im Regen stehen gelassen werden", so Sailer. Auf diese Weise werde die Mobilitätswende scheitern. 

    Region Augsburg: Ersatzfahrzeuge machen laut Pro Bahn keinen Sinn mehr

    Go-Ahead hat für kommende Woche Verbesserungen angekündigt, nachdem die vor allem durch den Eisregen beschädigten Triebwagen nach und nach aus der Reparatur im Betriebswerk in Langweid kommen. Aktuell wird dort rund um die Uhr gearbeitet, Fahrzeughersteller Siemens hat seine Mannschaft deutlich aufgestockt. Man hoffe, nach dem Ende der Weihnachtsferien wieder gemäß des normalen Fahrplans fahren zu können, so Go-Ahead-Chef Fabian Amini gegenüber unserer Redaktion. Der Fahrgastverband Pro Bahn und auch der Freistaat hatten schon laut über Ersatztriebwagen nachgedacht, sollten sich die Reparaturarbeiten hinziehen. Allerdings, so Pro Bahn inzwischen, sei dies angesichts des aktuell vorgelegten Zeitplans nicht sinnvoll.

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