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Rassismus-Debatte auf Augsburger Christkindlesmarkt: Darauf einen Lumumba!

Kommentar

Rassismus-Debatte auf dem Christkindlesmarkt: Darauf einen Lumumba!

Ina Marks
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    Christkindlesmarkt-Besucher Andreas Petrov lässt sich in Augsburg einen Lumumba schmecken.
    Christkindlesmarkt-Besucher Andreas Petrov lässt sich in Augsburg einen Lumumba schmecken. Foto: Peter Fastl

    Es ist kein Verbot, das die Stadt Augsburg gegenüber den Beschickern des Christkindlesmarkts ausgesprochen hat. Doch allein die Bitte, man möge das Getränk Lumumba umbenennen, ist überflüssig. Es wird unnötigerweise auf den allgemeinen Zug der Aufgeregtheit aufgesprungen.

    Die Auffassung, der Name des heißen Kakao-Mix habe eine rassistische Bedeutung oder könnte zumindest rassistische Stereotype hervorrufen, ist absurd. Bei wem dieser Name ein mögliches Vorurteil gegen eine Bevölkerungsgruppe hervorruft, der hat tatsächlich ein ganz anderes Problem. Aber keines, das von einem Schluck Lumumba herrührt. Es gibt keinen Grund, den Getränkename Lumumba negativ belegt zu sehen.

    Lumumba: Eine Gelegenheit, sich mit der Person zu beschäftigen

    Schließlich geht es um einen tapferen Freiheitskämpfer, der in seiner Heimat der Demokratischen Republik Kongo als Held verehrt wird. Es ist doch eher eine Gelegenheit, sich mit dieser spannenden Person der Zeitgeschichte auseinanderzusetzen. Wer einen Lumumba trinkt, wird vielleicht auch mal recherchieren, wer hinter dem Namen steckt. Mal ehrlich, wer heutzutage würde sonst auf die Idee kommen, sich für den einstigen Freiheitskämpfer zu interessieren? Das wiegt doch viel mehr, als der platte Gedanke, das Getränk mit einer Hautfarbe in Verbindung zu bringen. Über so etwas müssten wir als moderne Gesellschaft doch bitte längst hinweg sein.

    Zu glauben, dass ein Lumumba auf dem Christkindlesmarkt den Freiheitskämpfer oder gar schwarze Menschen auf ein Getränk reduziert, ist hanebüchen. Dann müsste man auch die Mozartkugel, den Bloody Mary oder die Eier Benedict umbenennen, weil deren Namensgeber möglicherweise auf eine Schokopraline, einen Cocktail oder eine Eierspeise reduziert werden.

    An alle Aufgeregten auf allen Seiten: Trinkt einen Lumumba und entspannt euch.

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    2 Kommentare
    Peter Pfleiderer

    Alles mögliche für rassistisch zu erklären und fortwährend Bezüge zu dunkleren Hautfarben herzustellen, ist ein klassisches wokes Machtinstrument, das auf Grund vieler Mitläufer auch ordentlich funktioniert - wie bei diesem Beispiel im faktisch grün regierten Augsburg. Natürlich gibt es Widerspruch; wenn dieser Widerspruch die Afd bei 15-20% hält, zwingt das die Union dauerhaft in Koalitionen mit den Grünen und das Ziel ist erreicht.

    Johannes Ulrich Gehrke

    "Schließlich geht es um einen tapferen Freiheitskämpfer, der in seiner Heimat der Demokratischen Republik Kongo als Held verehrt wird." […] Das wäre so, wenn der Freiheitskämpfer nicht gerade durch westliche Geheimdienste erschossen worden wäre und wir wortwörtlich ein Kakao mit Schuss nach ihm benennen. Das ist schon ein bisschen unangenehm.

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