Es sind 90 Meter, an denen sich der Streit entzündet. Seit zwei Jahren teilen sich Autofahrer und Radfahrer in der Hermanstraße Richtung Königsplatz das Teilstück zwischen Beethovenstraße und Kaiserhofkreuzung. Dafür fiel die zweite Autospur weg. Im Zuge dessen wurde auch das Rechtsabbiegen von der Herman- in die Schießgrabenstraße verboten, um die Sicherheit der Fahrradfahrer zu erhöhen und Rückstaus zu vermeiden. Etliche Radfahrer freuten sich über den Verkehrsversuch, für sie besteht nun vor allem zu Hauptverkehrszeiten in der Früh und am späten Nachmittag mehr Sicherheit. Anwohner des Beethovenviertels hingegen klagen über zunehmenden Verkehr und Lärmbelästigung. Friedhofsbesucher fühlen sich von der Stadt respektlos behandelt. Bald steht eine Entscheidung über die Zukunft des Radwegs an.
Augsburg
Die Stadt Augsburg will wohl die Friedhofskultur im Hermanfriedhof platt machen: Gräber besuchen für alte Leute? Braucht es doch nicht! Die können da doch später noch lang genug selber liegen. (Ironie aus). Oder will die Stadt den Friedhofsgärtnern helfen? Die dürfen wahrscheinlich in den Friedhof reinfahren, wenn Sie Gräber bepflanzen und gießen? Gilt aber halt dann nur für die, die sich den Friedhofsgärtner leisten können. Die anderen müssen ihr Grab leider verkommen lassen.
Die Stadt Augsburg plant ohne Vernunft und Ziel. Entlang der Ladehofstraße und der Halderstraße ist der Friedhof regelrecht eingemauert, so wie eine Festung. Auf die Idee, einen direkten Zugang zu den beiden Parkhäuser zu schaffen, ist wohl noch niemand gekommen.
Der Friedhof gehört nicht der Stadt und entlang der Mauer sind lauter Grabstätten.
In der Ladehofstraße gibt es inzwischen mehr als genug Parkmöglichkeiten. Dort darf man mit Parkschein 2 Stunden parken. Auch in der Hermanstraße auf Höhe des Cafés sind 4 Plätze zum Ein- und Ausladen. Ganz abgesehend davon, dass der Hermanfriedhot hervorragend per Bus/Bahn und Taxi/Swaxi erreichbar ist.
Ich nutze den Fahrradweg in der Hermanstrasse recht regelmäßig und bin sehr zufrieden mit der Lösung. Man fühlt sich als Radfahrer endlich wieder sicher. Es bleibt zu hoffen, dass das zu einer Dauerlösung wird. Das mit den Friedhofsbesuchern und den fehlenden Parkplätzen ist nicht schön, allerdings muss es doch irgendwie eine Alternativlösung mit einer weiteren Zugangs- und Parkmöglichkeit in der Ladehofstrasse geben. Schleichwegverkehr und Parken auf Anwohnerparkplätzen ist ein generelles Problem im Innenstadtbereich und nicht auf das Beethovenviertel begrenzt. Mehr Strassen und Parkplätze sind aber auch keine Lösung.
Ich kann dir Aufregung mit dem friedhof nicht Nachvollziehen. Die meisten Parkplätze sind weiter vom Friedhofseingang entfernt als die Tram und Bushaltestelle. Zudem ist die Zahl der Radfahrenden in der Hermannstraße sicher deutlich höher als der Friedhofsbesucher. Und ein fehlender Radweg würde deutlich mehr menschen gefährden wie die paar meter mehr, die es jetzt evtl unter umständen in ausnahmesituationen zu gehen sind.
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