„Lass los, lass los.“ Gegenseitig schreien zwei Männer sich an. Sie rangeln um ein Messer. Ein Küchenmesser, mit dem gerade eben ein 38-Jähriger seinen 40-jährigen Mitbewohner mit zwei Stichen lebensgefährlich am Hals verletzt hatte. Beide wohnen zu der Zeit in einer Obdachlosenunterkunft in Augsburg. Jetzt hat der Prozess gegen den Beschuldigten begonnen, dem „Versuch des Mordes“ vorgeworfen wird. Weil schon in den Tagen nach dem Angriff vom August 2024 festgestellt wurde, dass der Angeklagte zur Tatzeit an einer paranoiden Schizophrenie litt, ist er in einer Psychiatrie untergebracht. In der Verhandlung geht es nicht darum, den Mann ins Gefängnis zu sperren. Vielmehr könnte er langfristig im sogenannten Maßregelvollzug einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden, um dort behandelt zu werden. Das Gericht hat Verhandlungstermine bis Mitte April anberaumt. Der Beschuldigte ließ über seinen Verteidiger ein Geständnis ablegen.
Verhandlung in Augsburg
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden