Die Seniorin spricht mit fester Stimme, ohne erkennbare Angst, was eine bemerkenswerte Leistung ist. Denn der Mann, der nur wenige Meter von ihr entfernt auf der Anklagebank sitzt, hat sie im Oktober vergangenen Jahres in ihrem Haus im Spickel überfallen, sie mit einer Pistole bedroht, 80 Euro von ihr geraubt. Und der 55-Jährige hatte, wenn die Ermittlungen zutreffen, ursprünglich ein noch brutaleres Verbrechen vor. Es ist eine These der Strafverfolger, die von der Aussage der 84-Jährigen vor dem Landgericht Augsburg gestützt wird. "Ich hatte den Eindruck, er wollte meine Hände fesseln", sagt sie.
Prozess in Augsburg