Zu einer Jugendstrafe von drei Jahren und zehn Monaten hat das Jugendschöffengericht einen 19-jährigen Angeklagten verurteilt, der nach Erkenntnissen der Richter eine hilflose 18-jährige Schülerin im vergangenen September des Nachts in der Damentoilette eines Schnellrestaurants am Augsburger Königsplatz vergewaltigt hatte. Die junge Frau aus Murnau war am Vortag nach Augsburg gekommen und hatte dort den ihr bis dato unbekannten Angeklagten kennengelernt. Beide verbrachten den Abend in der Innenstadt und tranken und feierten gemeinsam. Bei der Frau, die in der Toilette bewusstlos geworden war, war von Sachverständigen später ein Alkoholwert von rund 1,7 Promille zum Tatzeitpunkt errechnet worden. Der Angeklagte hatte den Vorwurf der Vergewaltigung bestritten, der Sex mit der Frau sei einvernehmlich erfolgt. Das Schöffengericht unter Vorsitz von Richterin Kathrin Schmid lag mit seinem Urteil damit näher am Plädoyer der Staatsanwaltschaft und der Nebenklage, die eine hohe Freiheitsstrafe gefordert hatten.
Prozess in Augsburg