Eigentlich hat der kleine Michael (Name geändert) viel Glück gehabt. Glück, dass er noch lebt. Auch wenn das Wort Glück in Zusammenhang mit dem tragischen Ereignis doch makaber erscheint. Von Glück kann man deshalb sprechen, weil der Tatort des Geschehens ein Zimmer in der Kinderklinik im Uniklinikum war und deshalb in kürzester Zeit lebensrettende Hilfe bereit war. An jenem 26. April 2020 hatte der Vater in einem Eltern-Kind-Patientenzimmer seinen gerade mal 32 Tage alten Buben in einem Anfall möglicherweise von Wut und Verzweiflung gepackt, ihn in die Höhe gehoben und mehrmals geschüttelt. Dabei wurde der Kopf des Babys hin und her geschleudert, es kam zu Einblutungen im Gehirn, der Atem setzte aus, das Kind wurde bewusstlos.
Prozess in Augsburg