Es ist ein irritierender Trend: Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene haben auf ihren Handys Kinderpornografie gespeichert. Das liegt auch daran, dass solche strafbaren Fotos und Videos „tausendfach durch WhatsApp-Gruppen geistern und zum Teil offenbar als belustigend empfunden werden“, wie es jetzt Jugendrichterin Angela Friehoff in einem Prozess gegen einen 20-jährigen Mann ausdrückte, der nicht nur Kinder- und Jugendpornos auf seinem Smartphone geladen hatte. Dass die Polizei sein Handy im Mai 2021 überhaupt beschlagnahmte, hatte einen anderen Grund: Der Auszubildende in einem großen Augsburger Industriebetrieb hatte auf der Damentoilette heimlich über ein Dutzend Kolleginnen von oben herab über den Kabinenrand beim Toilettengang fotografiert und gefilmt.
Prozess in Augsburg