Die beiden Brüder wollen beim Richter keinen schlechten Eindruck hinterlassen. "Handy besser aus, oder?", fragt einer von ihnen vor Verhandlungsbeginn seinen Anwalt. Der stimmt zu. Ein klingelndes Handy kommt nicht gut an im Gerichtssaal. Schon gar nicht, wenn man wegen einer Gewalttat angeklagt ist, die aufgrund ihrer Brutalität heraussticht unter den vielen Verhandlungen, die hier geführt werden. Die Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft rechnen die beiden Brüder den "56ern" zu, einer Jugendgruppe aus den Augsburger Stadtteilen Kriegshaber und Bärenkeller. Das Verfahren rückt einmal mehr die Kriminalität unter derartigen Gruppen in der Stadt in den Fokus. Inzwischen gibt es bei der Kripo eine eigene Arbeitsgruppe dafür.
Prozess in Augsburg