Hat eine heute 37-jährige Angeklagte eine Schein-Arbeitsstelle erfunden, um Sozialleistungen von knapp 70.000 Euro zu erschwindeln? Oder hat eben diese Arbeitsstelle tatsächlich existiert, und die Frau empfing rechtmäßig Hilfe vom Staat? Diese Frage hatte jetzt ein Schöffengericht des Augsburger Amtsgerichts zu entscheiden, und es sprach die Frau vom Vorwurf des Betrugs frei. Brisant an der Angelegenheit: Der Partner der Frau war ein erst im vergangenen März zu sechs Jahren Gefängnis verurteilter Unternehmer, der in Augsburg mit einem von ihm gegründeten Pflegedienst unberechtigt Gelder in Millionenhöhe aus der Sozialkasse erhalten hat.
Prozess in Augsburg