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Prozess in Augsburg: Mann missbraucht Sechsjährige im Keller

Prozess in Augsburg

Mann zerrt ein kleines Mädchen in einen Keller und missbraucht es

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    Ein 53-jähriger Mann soll in Augsburg ein sechsjähriges Mädchen in einen Keller gezerrt und sexuell missbraucht haben.
    Ein 53-jähriger Mann soll in Augsburg ein sechsjähriges Mädchen in einen Keller gezerrt und sexuell missbraucht haben. Foto: Swen Pförtner, dpa (Symbolbild)

    Der Mann, 53 Jahre alt, kannte das sechsjährige Mädchen nicht, das er am 7. Mai vergangenen Jahres traf. Er war an dem Tag im Univiertel unterwegs, als er das Kind in den Keller eines Mehrparteienhauses zerrte; eines jener großen Wohnblöcke, die das Bild des Stadtteils dominieren. Dabei soll er dem Opfer den Mund zugehalten haben, um zu verhindern, dass es schreien und auf die Situation aufmerksam machen konnte. Im Keller des Gebäudes, davon sind die Ermittler von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft überzeugt, hielt der 53-Jährige das Mädchen fest, zog es aus und missbrauchte es. Nun wird dem Mann vor dem Landgericht der Prozess gemacht.

    Im März dieses Jahres wurde der Verdächtige von Einsatzkräften in Frankreich aufgegriffen, wo er nach Informationen unserer Redaktion zunächst in Auslieferungshaft kam. In Deutschland hatte er zuletzt im Raum Fürstenfeldbruck zwischen Augsburg und München gelebt und dem Vernehmen nach als Kurierfahrer gearbeitet. Inzwischen sitzt der 53-Jährige seit Monaten in Untersuchungshaft, der Prozess gegen ihn läuft seit Kurzem. Am ersten Verhandlungstag vor der zuständigen Jugendkammer hat der von Anwalt Stefan Mittelbach verteidigte Angeklagte die Vorwürfe gegen ihn weitgehend eingeräumt - und damit auch weitere Punkte aus der Anklage. So soll der Mann nur eine Woche nach der Tat im Univiertel weitere Sexualstraftaten in der Nähe seines Wohnortes bei

    Prozess in Augsburg: Mann soll sechsjähriges Mädchen missbraucht haben

    Konkret soll der 53-Jährige die Kinder im Raum Fürstenfeldbruck ins Gesäß gezwickt und teils vor ihnen masturbiert haben. Auch diese Kinder waren ihm den Ermittlungen zufolge völlig fremd, offenbar Zufallsopfer. Ein Übergriff ereignete sich demnach in einem Einkaufskomplex in Germering, ein weiterer vor dem Elternhaus eines Mädchens, das sich mit einer Freundin vor dem Gebäude aufhielt, der letzte schließlich in der Nähe einer Eisdiele. 

    Der gravierendste Fall ist allerdings der Missbrauch, der sich im Keller des Mehrparteienhauses im Univiertel abgespielt haben soll; im Fall des sechsjährigen Mädchens geht die Staatsanwaltschaft von einer Vergewaltigung aus, juristisch geht es daneben in der Anklage unter anderem auch um sexuellen Missbrauch von Kindern und Körperverletzung. Eine Frage im Prozess dürfte sein, ob das Gericht die Tat in Augsburg als

    Am zweiten Prozesstag am Montag sagte eine Beamtin der Polizei in Germering aus, die in dem Komplex ermittelt hatte. Sie berichtete, den Jungen vernommen zu haben, der von dem 53-Jährigen auf dem Heimweg nach einem Gang zur Eisdiele angesprochen worden sein soll. Wie die Polizistin im Gericht berichtete, habe der Mann nach Aussage des Jungen, zur Tatzeit sieben Jahre alt, zunächst vulgäre Aussagen gegenüber den Kindern getätigt, die diese teils offenbar nicht zuordnen konnten. Dass ein Mann Kinder vor einer Eisdiele angesprochen haben soll, habe damals auch für Aufregung in WhatsApp- oder Facebookgruppen von Eltern gesorgt, erinnerte sich die Zeugin.

    Die Jugendkammer unter Vorsitz der Richterin Caroline Hillmann hat weitere Termine angesetzt. Ein Urteil könnte Ende November fallen.

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