Ein letztes Mal werden die vier Männer am Dienstag nacheinander in den Saal des Landgerichtes Augsburg geführt. Die Fußfesseln zwingen sie dazu, in einer Art Watschelgang zu ihren Plätzen zu gehen, aber falls sie das stört, lassen sie sich das zumindest nicht anmerken. Als dritter an der Reihe ist ein 31-Jähriger, der sich im Prozess eloquent und intelligent präsentierte und von sich sagte, er habe einen „Napoleon-Komplex“, also ein übersteigertes Erfolgs- und Machtstreben aufgrund einer eher kleinen Körpergröße. Möglich, dass da etwas dran ist; die Ermittler von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei halten ihn jedenfalls für einen der zuletzt größten Rauschgiftdealer in der Region. Nun hat das Landgericht ihn wegen mehrerer Drogendelikte zu einer Haftstrafe von neun Jahren und acht Monaten verurteilt.
Prozess in Augsburg
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