Eines bleibt am Ende ein Rätsel. Warum sucht die Angeklagte seit etwa fünf Jahren die Nähe ihres ehemaligen Fahrlehrers, stellt ihm bei allen möglichen Gelegenheiten nach? Der Wunsch nach einer Beziehung sei es nicht, bestreitet sie vehement entsprechende Absichten. Sie stehe nicht auf Männer. Die Angeklagte ist biologisch als Frau geboren, fühlt sich aber im falschen Körper, möchte ein Mann sein. „Ich bin ein Transgender“, sagt die 47-Jährige. Dass sie trotz eines gerichtlichen Verbots immer wieder im Umfeld des Fahrlehrers auftaucht, hat nun empfindliche Konsequenzen: Amtsrichterin Andrea Hobert verurteilte die Angeklagte wegen Nachstellung zu einer Gefängnissstrafe von einem Jahr.
Prozess in Augsburg