Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Prozess gegen Klimaaktivist: Erst Haft, jetzt eine Einstellung des Verfahrens

Prozess in Augsburg

Gericht korrigiert Entscheidung: Klimaaktivist Samuel Bosch muss nicht mehr in Haft

    • |
    • |
    Klimaaktivisten demonstrierten auch beim Prozessstart Ende Oktober vor dem Strafjustizzentrum in Augsburg.
    Klimaaktivisten demonstrierten auch beim Prozessstart Ende Oktober vor dem Strafjustizzentrum in Augsburg. Foto: Anna Kondratenko (Archiv)

    Samuel Bosch, 21, Klimaaktivist aus dem oberschwäbischen Ravensburg, stand am Montag kurz nach 13 Uhr vor dem Sitzungssaal 135 im ersten Stock des Gerichtsgebäudes im Augsburger Stadtteil Göggingen, umringt von über einem Dutzend Unterstützern und teilte erleichtert mit: „Das Verfahren ist eingestellt.“ Kurz vorher hatte das Jugendgericht hinter verschlossenen Türen diese ungewöhnliche Entscheidung getroffen. Denn Samuel Bosch war, wie mehrfach berichtet, im Juni von eben diesem Gericht noch wegen übler Nachrede und Hausfriedensbruchs zu drei Wochen Jugendarrest verurteilt worden, weil er bei einer Protestaktion bei der Regierung von Schwaben den damaligen Regierungspräsidenten als „korrupt“ bezeichnet hatte. Das Landgericht hatte dieses Ersturteil in der Berufung bestätigt. Zwei Wochen der Strafe hatte der Aktivist bereits abgesessen, als das Bundesverfassungsgericht dann in einem Eilverfahren das Augsburger Urteil aufgehoben hatte, weil das Recht auf freie Meinungsäußerung ungenügend geprüft worden sei. 

    Diskutieren Sie mit
    7 Kommentare
    Jochen Hoeflein

    Komisch- für die nächste Demo ist der Mann wieder gesund. Der ganze Prozess eine Farce. Ein Bild von einem hilflosen Staate gegen NGOs und ihre Klientel. Beschämend.

    |
    Robert Miehle-Huang

    Fassungslos macht mich Ihre Hetze und Häme gegen alles, was Ihnen nicht in den Kram passt. NGOs, Grüne, LGBTIQ, Verkehrsberuhigung, Selenskyj, etc. p.p. Das ist beschämend, Hoeflein!

    Gerold Rainer

    Beschämend ist, dass jemand, der mit Macht und Geld winkt einfach mal so ganze Wälder für eine Abfalldeponie abholzen darf und dafür großzügige Genehmigungen bekommt.

    Thomas Keller

    Man könnte auch die Privatanwesen der Leute benutzen die gegen solche Massnahmen sind.

    Richard Merk

    Herr Höflein, wenn dieser Kommentar ihre Meinung zeigen soll, so ist diese nur billig und anstandslos.

    Gerold Rainer

    Man könnte auch die Privatanwesen der Leute benutzen die solche Massnahmen unterstützen. Direkt neben dem Stahlwerk ist die Eisenbahn. Wahrscheinlich ist es aber bequemer, die Schlacke in die Landschaft zu schütten, anstatt sie regelmäßig auf der Schiene abzutransportieren.

    Franz Xanter

    Bemerkenswert, wie hier die Justiz bei einem urteilt. Verurteilt, bestätigt, zur Prüfung zurückgewiesen und dann ... Armer leuterer Bürger, du bist arm dran mit deiner Ehrlichkeit!

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden