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"Pokémon Go": "Schon süchtig": Pokémon-Hype erreicht Augsburg und Region

"Pokémon Go"

"Schon süchtig": Pokémon-Hype erreicht Augsburg und Region

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    "Pokémon Go" schlägt auch in Augsburg und Schwaben ein. (Symbolfoto)
    "Pokémon Go" schlägt auch in Augsburg und Schwaben ein. (Symbolfoto) Foto: Andrea Warnecke, dpa

    Lieber Leser, falls Ihnen der Begriff "Pokémon" nichts sagt, überspringen Sie bitte den ersten Absatz. Das kann dabei helfen, Verständnisschwierigkeiten vorzubeugen.

    Peter hat Lapras gefunden, Daniel hat sich Tauboss geschnappt und Jasmin freut sich über Rattfratz. Und beim Brunnen an der Augsburger City-Galerie soll Garados gesichtet worden sein: "Garados ist ein Pokémon mit den Typen Wasser und Flug und existiert seit der ersten Spielgeneration", schreibt das PokéWiki (Wikipedia für "Pokémon"-Fans) dazu. Bitte, was?

    Okay! Jetzt mal langsam und verständlich für alle: Die Firma Niantic hat für die Firma Nintendo eine neue App für Smartphones veröffentlicht: die nennt sich "Pokémon Go" und bringt Spieler weltweit zum Ausrasten. Ohne Übertreibung. Die App schickt Spieler mit ihrem Smartphone an reale Orte in ihrer Umgebung: dazu gehören beispielsweise auch der Augsburger Rathausplatz, die Kemptener Innenstadt, Kirchen, Unternehmen und und und. An diesen realen Orten tauchen "Pokémon" auf, die sich fangen lassen (hier klicken, falls Sie es genauer wissen wollen).

    Junge Leute suchen "Pokémon" in Krankenhaus

    Bei "Pokémon Go" verbindet sich das Virtuelle also mit dem echten Leben. Und das kann folgendermaßen enden: In Amsterdam liefen junge Leute auf der Jagd nach "Pokémon" mit ihren Smartphones durch ein Krankenhaus. Sie gingen in Bereiche, "in denen sie nicht sein sollten", wird eine Sprecherin zitiert. Der Grund: Es gibt dort ein krankes "Pokémon" im Krankenhaus, das sie sich auf ihr Smartphone holen wollen. Das geht aber nur, wenn die Spieler selbst vor Ort sind (noch mehr skurrile Beispiele gibt es hier).

    "Pokemon Go" in Donauwörth.
    "Pokemon Go" in Donauwörth. Foto: Manuel Wenzel

    Aber so etwas passiert eben nicht nur in der Ferne. Sondern auch bei uns. Vor der Haustür. Die anfangs genannten Peter, Daniel und Jasmin sind mit ihrer Begeisterung längst nicht alleine. Die Facebook-Gruppe "Pokémon Go Augsburg & Umgebung" zählt 800 Mitglieder - bereits am selben Tag der Veröffentlichung der App in Deutschland. Und es gibt noch mehr Gruppen und Veranstaltungen speziell für Augsburg, Kempten, das Allgäu, Ulm, Mindelheim und so weiter.In diesen Gruppen geht es den Zockern vor allem um den Erfahrungsaustausch. Wo gibt es in einer Stadt oder auf dem Land welche "Pokémon"? Wer schließt sich welchem Team an (um später gegen ein gegnerisches zu kämpfen)? Was haben die Spieler erlebt ("Spiele das erste mal in meinem Leben Pokemon. Habs mir heute früh runter geladen und bin schon süchtig haha")?

    Ein Vater fotografiert sogar sein Kind mit der Spiele-App und schreibt dazu: "Ein neuer Pokemontrainer wächst heran." Eine junge Frau beschwert sich: "Wer von Team rot hat gerade am Curt-Frenzel-Stadion schon wieder die Arena geklaut."

    Pokémon Taubsi: 30 Zentimeter groß, 1,8 Kilogramm schwer

    Es ist also wahrscheinlich, dass Sie in Zukunft häufiger auf Menschen treffen, die auf das Smartphone starren um "Pokémon" zu jagen, in Arenen kämpfen oder Pokéballs auf dem Display verschießen. Auch vor der Haustür.

    Pokémon Taubsi in "Pokémon Go".
    Pokémon Taubsi in "Pokémon Go". Foto: Screenshot

    Für wen das jetzt ein bisschen viel war, der kann jetzt auch eine Runde zu Fuß über den Rathausplatz laufen. So ganz ohne Smartphone. Allerdings bemerken Sie dann auch nicht, wenn sich das süße Pokémon Taubsi, 30 Zentimeter groß, 1,8 Kilogramm schwer, neben Sie auf den Boden setzt und eingefangen werden will.

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