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Plärrer und Dult in Augsburg: So lief das Osterwochenende

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So lief das Osterwochenende auf Plärrer und Dult

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    Der Plärrer-Auftakt am Osterwochenende lief nach Maß. Tausende Besucher kamen zum größten Volksfest in Schwaben.
    Der Plärrer-Auftakt am Osterwochenende lief nach Maß. Tausende Besucher kamen zum größten Volksfest in Schwaben. Foto: Annette Zoepf

    Sonniges Wetter, frühlingshafte Temperaturen und keine erwähnenswerten Zwischenfälle. Unter besten Bedingungen sind am Wochenende Dult und Osterplärrer angelaufen. Tausende Besucher flanierten zwischen Vogeltor und Jakobertor oder tranken die erste Maß im Bierzelt. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) eröffnete am späten Sonntagnachmittag mit Ministerpräsident Markus Söder (Das Ordnungsreferat erhöhte die Besucher-Obergrenze auf dem Gelände von 15.900 auf 18.600. Das sind die Hintergründe.

    Die ursprünglich veranschlagte Obergrenze von 15.900 hängt mit den Notausgangskapazitäten zusammen, die die Feuerwehr berechnet hatte. Kurz vor Beginn des Plärrers wurde die maximal zulässige Zahl von Besuchern dann aber auf 18.600 erhöht. Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte Simon Crauser, stellvertretender Chef der Polizeiinspektion Mitte, dass zu den bestehenden Fluchtwegen ein weiterer an der Ecke zur Schwimmschulstraße hinzugekommen sei. Darüber hinaus sei der Fluchtweg in der Badstraße verbreitert worden, so Crauser. Die Stadt dürfte mit diesem Schritt den Schaustellern entgegengekommen sein, die bei einer Überschreitung des ursprünglichen Grenzwertes eine Schließung des Plärrers befürchtet hatten. 

    Der Fassanstich glückte: Oberbürgermeisterin Eva Weber eröffnete am Ostersonntag mit Ministerpräsident Markus Söder den Plärrer.
    Der Fassanstich glückte: Oberbürgermeisterin Eva Weber eröffnete am Ostersonntag mit Ministerpräsident Markus Söder den Plärrer. Foto: Annette Zoepf

    Dass diese Befürchtungen nicht ganz unberechtigt waren, zeigen die Zahlen vom Ostersonntag. Im Laufe des Abends hielten sich nach Polizeiangaben in der Spitze knapp 15.000 Menschen auf dem Gelände auf. Das gute Wetter und das Bundesligaspiel zwischen dem FC Augsburg und dem 1. FC Köln dürften zu dem hohen Wert beigetragen haben. Bis 18.600 besteht aber selbst an gut besuchten Tagen noch ein Puffer. Dass der Wert von 18.600 überschritten wird, gelte als unwahrscheinlich, heißt es von den Schaustellern. Sonntagmittag scherzte Bruno Noli, stellvertretender Chef des Schwäbischen Schaustellerverbands: "Unter den Schaustellern laufen schon Wetten, ob wir den Wert erreichen." 

    Augsburger Osterdult 2024 bietet eine Mischung aus Neuem und Vertrautem

    Auf der Dult ist man von solchen Zahlen weit entfernt. Bei der Eröffnung des traditionellen "Freiluftkaufhauses" zwischen Vogeltor und Jakobertor am Samstagvormittag war dennoch einiges los. Gekommen waren unter anderem Martina und Max Lutz. Die beiden Augsburger schauen jedes Jahr auf der Dult vorbei. "Es ist Tradition, und es stimmt: Auf der Dult können wir Sachen kaufen, die es nur hier gibt."

    Die Osterdult 2024 hat eröffnet.
    Die Osterdult 2024 hat eröffnet. Foto: Annette Zoepf

    Die Osterdult wartet dieses Jahr mit einer Mischung aus Vertrautem und Neuem auf. Kulinarisch hat sich vieles getan, erstmalig sind ein orientalischer Imbiss, ein Asia Streetfood Imbiss sowie ein Stand mit Ingwer- und Trüffelprodukten vertreten. Eine weitere Bude bietet Lampen aus Upcycling und Paletten an, zudem gibt es eine Bude für Schmuck und Kunsthandwerk aus Südamerika. Aber auch jahrzehntelange Beschicker wie Olga Bürstlein sind vor Ort.

    Augsburger Plärrer: Ministerpräsident Söder schaute zum Fassanstich vorbei

    Auch auf dem Plärrer dürften die Finanzen für viele Besucher ein Thema sein; wer das Volksfest besucht, kann viel Geld ausgeben. Die Maß Bier kostet dieses Jahr im Schallerzelt 12,40 Euro, im Binswangerzelt 11,70 Euro. Beim Fassanstich am Sonntag um 17 Uhr mit Oberbürgermeisterin Weber und Ministerpräsident Söder war das Binswangerzelt brechend voll. Die traditionelle Eröffnung war von einigen mit Spannung erwartet worden. Beim Frühlingsfest hatte ein Dichtungsgummi Webers Fassanstich sabotiert. Nach rund zehn Schlägen schaltete sich Festwirt Thomas Kempter ein und setzte den Zapfhahn erneut an. Diesmal aber lief es reibungslos, Weber benötigte zwei Schläge.

    Außerhalb des Bierzelts strahlte die Sonne. Neben dem Riesenrad hatten sich Ingrid Sternberg und ihre Tochter Iris Ziegler auf einem Bänkchen niedergelassen. Beide sind ursprünglich aus Augsburg, Ziegler lebt mittlerweile in der Nähe von Wien. "Ich war zuletzt vor 30 Jahren hier", sagte sie. "Und es ist immer noch so schön wie früher." Besonders gut gefalle ihr, dass die jungen Menschen wieder Tracht tragen. "Das war vor 30 Jahren out", sagte sie mit einem Lachen. 

    Ein Stückchen weiter haben Maxima Ringer und Alessio Reo ihren Stand. Die beiden, jeweils Anfang 20, haben erst letztes Jahr ihr Geschäft gegründet, hier können Besucher auf Basketballkörbe werfen. "Die Körbe hängen mit 3,05 Metern auf der richtigen Höhe", erklärte

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