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Pandemie: Wird die vierte Corona-Welle die höchste in Augsburg?

Pandemie

Wird die vierte Corona-Welle die höchste in Augsburg?

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    Die Corona-Zahlen in Augsburg dürften im Herbst nach einer Prognose der Stadt weiter stark steigen.
    Die Corona-Zahlen in Augsburg dürften im Herbst nach einer Prognose der Stadt weiter stark steigen. Foto: Annette Zoepf

    Es wirkt vieles wieder ziemlich normal, obwohl die Corona-Inzidenz in Augsburg seit Ende August schon über 100 liegt. Am Montag sprach Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock vor über 2000 Menschen in der Augsburger Maximilianstraße. Es waren, abgesehen von den Masken, Bilder, wie man sie lange nicht gesehen hat. Beim Sport können wieder Fans zuschauen. Und die Lokale sind, wenn auch mit 3-G-Regel, wieder gut gefüllt. Wird es also - trotz Corona - ein entspannter Herbst? Im Augsburger Gesundheitsamt hat man daran noch größere Zweifel. Warum das Amt mit einem starken Anstieg der Infektionen rechnet.

    Corona: In Augsburg sinkt die Inzidenz aktuell

    Aktuell sei die Sieben-Tage-Inzidenz in Augsburg zwar sogar etwas rückläufig, sagt Umwelt- und Gesundheitsreferent Reiner Erben (Grüne). Das bleibe aber wohl nicht so. Seit Mitte August habe es vorübergehend massive Neuinfektionen bei Menschen gegeben, die von Reisen zurückkehrten. Oft waren es Menschen, die in den Sommerferien ihre Familien in Südosteuropa besucht hatten. Sie mussten sich, wenn sie nicht geimpft waren oder aus einem Hochrisikogebiet kamen, bei der Rückkehr ohnehin auch testen lassen. Das hat die Inzidenz laut Stadt zeitweilig rapide ansteigen lassen. Doch der aktuelle Eindruck, das sich die Lage wieder entspannt, täuscht nach Einschätzung der Fachleute. Sobald der „Sondereffekt“ durch die Reiserückkehrer verpufft ist, dürfte auch die

    Und man rechnet mit einer vierten Welle, die höher anschwellen wird als die zweite Welle im Herbst vor einem Jahr. Reiner Erben sagt: „Insgesamt ist das Infektionsgeschehen bereits jetzt wesentlich höher als vergangenes Jahr, so dass das Gesundheitsamt in den nächsten Wochen und Monaten mit deutlich höheren Inzidenzen rechnet als 2020.“ Damit dürfte auch wieder die Uniklinik unter Druck geraten, die im Herbst vorigen Jahres, als die Coronazahlen massiv stiegen, stark belastet war. Als Folge der zweiten Welle wurden in der

    Aktuell sind in der Uniklinik rund 30 Corona-Patienten in Behandlung, gut die Hälfte davon auf der Intensivstation. Die Stadt teilt zur Lage auf Anfrage mit: „Aufgrund der gestiegenen Zahl an ungeimpften, jungen und ungewöhnlich häufig intensivpflichtigen Patienten müssen bereits Patienten verlegt und Operationen umgeplant werden.“ Was ein Warnsignal ist: Die Intensivbettenbelegung ist aktuell ähnlich hoch wie im vorigen Jahr bei gleicher Inzidenz - obwohl inzwischen viele Menschen geimpft sind. Damit dürfte bei steigenden Infektionszahlen auch die Auslastung der Intensivstationen noch mal deutlich zunehmen.

    Wer kommt mit Corona in die Augsburger Uniklinik?

    Die Uniklinik hatte bereits vor einigen Wochen von einer „Pandemie der Ungeimpften“ gesprochen, die man jetzt erlebe. Nach Einschätzung von Gesundheitsamt und Uniklinik ist es trotz Delta-Variante weiter so, dass vollständig Geimpfte gut vor schweren Corona-Verläufen geschützt sind. „Die im Krankenhaus behandelten Geimpften mit Corona-Nachweis sind nahezu alle asymptomatisch“, sagt Reiner Erben. Die Krankenhausaufnahme sei in diesen Fällen meist aus anderen Gründen erfolgt, etwa wegen geplanter Operationen. Der Corona-Nachweis habe sich in diesen Fällen meist als Zufallsbefund bei der Aufnahme erwiesen.

    Rund 90 Prozent der Corona-Fälle in Augsburg werden aktuell bei Ungeimpften festgestellt, in etwa zehn Prozent seien vollständig Geimpfte von einem positiven Coronatest betroffen, so die Stadt auf Anfrage. Das sei seit Wochen ähnlich. Die Geimpften geben laut Stadt fast alle nur „leichte oder keine“ Symptome an. Seit der Einführung der Impfung gab es in Augsburg den Angaben zufolge sieben Todesfälle bei vollständig geimpften, hochbetagten Personen. In den zurückliegenden beiden Wochen gab es vier

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