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Obstbauern in Augsburg: Weniger Erdbeeren aufgrund von Nässe

Augsburg

Regen und Hagel erschweren den heimischen Obstbauern die Ernte

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    Die Erdbeerernte fiel aufgrund starker Niederschläge und Hagels dieses Jahr deutlich geringer aus.
    Die Erdbeerernte fiel aufgrund starker Niederschläge und Hagels dieses Jahr deutlich geringer aus. Foto: Bernhard Weizenegger

    Während die Augsburger am Wochenende noch einmal mit einem Erdbeereis heiße Sommertage genießen können, ziehen die städtischen Obstbauern ein gemischtes Resümee der Erntesaison. Der nasse Frühsommer hat die Ernte erschwert und zu teils drastischen Ertragsausfällen geführt. Augsburger Bauern erklären, was der Klimawandel für sie bedeutet.

    Zu heiß, zu trocken, zu nass. Jedes Jahr stellt das Wetter in Deutschland einen neuen traurigen Rekord auf. Betroffen von der Häufung solcher Extremwetterereignisse sind auch die Obstbauern in und um Augsburg. Heuer ist es vor allem die Nässe, die ihnen zu schaffen macht. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) war der Zeitraum von Juli 2023 bis Juli 2024 das niederschlagsreichste Jahr seit Messbeginn. Dies führt zwar, nach Daten des bayerischen Umweltamts, zu einer teilweisen Entspannung des Grundwasserspiegels, doch den Obstbauern macht das Wetter eher zu schaffen. „Bei den freiliegenden Erdbeeren haben wir einen Verlust von 70 Prozent“, beklagt sich Stephan Seibold, Obst- und Spargelbauer aus Augsburg. Auch bei den Himbeeren habe er ähnliche Verluste gemacht. Neben der Nässe sei besonders der Hagel das Problem gewesen.

    Augsburger Obstbauer: Für die Kirschen war es ein Rekordjahr

    Einige Kilometer weiter bei Bauer Josef Kraus ist der zum Glück ausgeblieben, aber auch er musste unter der Nässe leiden. „Die Ernte war schwieriger als die letzten Jahre“, erzählt er. Doch große Verluste beim Ertrag müsse er glücklicherweise nicht beklagen und für die Kirschen war 2024 sogar ein Rekordjahr. Trotzdem, die Unsicherheit werde auch laut Kraus von Jahr zu Jahr größer.

    Für dieses Jahr ist die Ernte auf beiden Höfen abgeschlossen und es beginnen bereits die Vorbereitungen für nächstes Jahr. Hierbei achten die Bauern auch auf mögliche Herausforderung durch den Klimawandel. „Wir setzen mittlerweile vor allem auf Erdbeeren aus Südeuropa“, erzählt Stephan Seibold. Doch auf alles könne er sich nicht vorbereiten, für die Himbeeren gebe es beispielsweise keine alternativen Sorten. Und so werden beide Bauern auch nächstes Jahr auf gemäßigteres Wetter hoffen.

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